Bundespräsident Steinmeier empfängt Sternsinger

    Die Sternsinger schreiben den Segen an das Portal von Schloss Bellevue und vertreten dabei die Sternsinger aus ganz Deutschland (2020)
    Die Sternsinger schreiben den Segen an das Portal von Schloss Bellevue und vertreten dabei die Sternsinger aus ganz Deutschland (2020) © Jörg Carstensen/dpa
    Bundespräsident Steinmeier hat Sternsinger im Schloss Bellevue empfangen. Die insgesamt neun Mädchen und elf Jungen aus dem Bistum Limburg waren stellvertretend für alle Sternsinger nach Berlin gereist, die sich um den Jahreswechsel am Dreikönigssingen beteiligen. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit". Statt - wie in der Überlieferung - Gold, Weihrauch und Myrrhe, brachten die Kinder dem Bundespräsidenten Geschenke, die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt symbolisieren sollen: Pflanzen, einen Stern gefaltet aus recyceltem Papier, eine energiesparende Kurbel-Taschenlampe und „nichts“ als Zeichen des Verzichts. Steinmeier dankte seinen Gästen für ihr Engagement. Er steckte einen Umschlag in deren Sammeldose und sang lautstark mit, als die Kinder ein Kirchenlied anstimmten. Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen in ganz Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus, schreiben ihren Segen an Türen und sammeln Spenden für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,31 Milliarden Euro für mehr als 78.000 Projekte zu Bildung und Gesundheit gesammelt. Laut dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, geht der Brauch des Sternsingens auf das 16. Jahrhundert zurück. Anfangs gingen Klosterschüler als Sternsinger verkleidet nur in der Nähe von Bischofssitzen umher. Die Aktion, wie wir sie heute kennen, gibt es etwa seit den 1930er Jahren. Der Bundespräsident auf Schloss Bellevue wird von den Sternsingern seit 1984 besucht.