Buhrow will öffentlich-rechtlichen Rundfunk reformieren

    Der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow
    ARD-Vorsitzender Tom Buhrow © dpa/ Oliver Berg
    Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Buhrow, wirbt für eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. "Wir brauchen einen gesamtgesellschaftlichen Runden Tisch“, schreibt Buhrow in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Nach Worten von Buhrow, der derzeit den ARD-Vorsitz innehat, braucht es eine „Art verfassungsgebende Versammlung“ ohne Tabus und Denkverbote. Deutschland werde in 20 Jahren nicht mehr alle öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren wollen. Als Beispiel für mehr Zusammenarbeit nennt der WDR-Chef eine einheitliche Mediathek - denn nur gemeinsam könnten die Öffentlich-Rechtlichen Netflix und anderen Streaming-Anbietern die Stirn bieten. Als Hemmnis für Reformen sieht Buhrow die aus seiner Sicht berechtigten Standortinteressen der Bundesländer. Das habe zum Beispiel dazu geführt, dass Landespolitiker in Sachsen-Anhalt bei ihrem Widerstand gegen die jüngste Beitragserhöhung keinerlei Abstriche bei den MDR-Radiowellen hinnehmen wollten, aber stattdessen eine Abschaffung des Saarländischen Rundfunks vorgeschlagen hätten, schreibt der frühere Tagesthemen-Moderator.