Bücherretter stellt Literatur vom Müll aus

Er hat etwa eine Million Bücher gerettet, von Müllhalden oder aus aufgegebenen Büchereien. Es sind tonnenweise Bücher aus der DDR, die nach der Wende niemand mehr wollte, darunter viele Kinderbücher. Der frühere Pastor Martin Weskott hat sie vor der Vernichtung bewahrt und sammelt sie. DDR-Literaten wie Christa Wolf und Christoph Hein haben in seiner Scheune, die "Bücherburg" heißt, schon aus den Büchern vom Müll vorgelesen. Auch Schulen, Universitäten und andere Einrichtungen im In- und Ausland hat Weskott schon beliefert. Interessierte können Liebhaberstücke gegen eine Spende für "Brot für die Welt" bei ihm abholen. Jetzt stellt der Ruhestandspastor seine Kinderbücher das erste Mal aus. Die Schau mit dem Titel „Bücherzeitreise: Komm, flieg mit“ wird ab Ende November in der Duderstädter Kulturstube zu sehen sein. Mit dabei sind "Die Regentrude" von Theodor Storm oder auch "Adebar und Kunigunde" von Joachim Nowotny - ein Buch für Kinder, die sich für Umwelt-und Tierschutz interessieren. Die Ausstellung erzählt aber auch die Geschichte des Mannes, der sagt: Literatur gehört nicht auf den Müll.