BücherFrauen-Literaturpreis für Roman über Franco-Diktatur von Dulce Chacón

    Ein Mann in militärischer Kleidung spricht, er macht eine große Geste mit seinem rechten Arm. Hinter ihm sind unscharf andere Menschen zu erkennen. Das Foto ist in schwarz weiß, aus dem Jahr 1938.
    Francisco Franco spricht im Juli 1938 zu Seestreitkräften in Vinaroz. Fast vierzig Jahre beherrschte er Spanien als Diktator. © picture alliance / AP Photo
    Zum dritten Mal wird in diesem Jahr der BücherFrauen-Literaturpreis verliehen. Er geht, wie am Montag bekanntgegeben wurde, erstmals an eine Übersetzung. Ausgezeichnet wird der im vergangenen Jahr auf Deutsch erschienene Roman „Was Hortensia nicht mehr erzählen konnte“ der 2003 verstorbenen Autorin Dulce Chacón. Die Spanierin schrieb das Buch auf der Grundlage von Interviews mit Überlebenden der Franco-Diktatur. Chacóns Erinnerungsarbeit trage dazu bei, "dass die Geschehnisse nicht vergessen werden und die Namen sowie der Widerstand der inhaftierten Frauen lebendig bleiben“, so die Jury. Sie würdigte zudem die "hervorragende Übersetzungsleistung" von Friederike Hofert. Der BücherFrauen-Literaturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im November in Erfurt verliehen. Der Verein Die BücherFrauen e.V. vergibt die Auszeichnung alle zwei Jahre.