Buchempfehlungen im Dezember

    01.12.2010
    Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl. Vorgestellt werden die Buchempfehlungen im Radiofeuilleton in der "Kritik". Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhältlich und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
    Ralf König: Antityp
    Rowohlt Verlag/Reinbek 2010, 158 Seiten
    Die böse Schlange Luzifer erweckt in Saulus den gottesfürchtigen Paulus, der fortan die frohe Botschaft Jesu verkündet: Paulus von Tarsus, der Missionar des Urchristentums, ist der dritte religiöse Titelheld dieses genial-frechen Comic-Autors – nach Adam (in "Prototyp") und Noah (in "Archetyp").

    Emma Goldman: Gelebtes Leben. Autobiographie
    Edition Nautilus/Hamburg 2010, 928 Seiten
    Die "rote Emma" (1869–1940), eine der großen Figuren der anarchistischen Bewegung, verkehrt mit Zeitgenossen von Sigmund Freud bis Jack London, gerät in Konflikt mit der Justiz, spricht über politischen Freiheitskampf ebenso wie über Sexualität. Eine einzigartige Lebensbeschreibung.

    William Boyd: Nate Tate. Ein amerikanischer Künstler 1928-1960
    Berlin Verlag/Berlin 2010, 68 Seiten
    200 Zeichnungen fertigte er allein zu "The Bridge" an, dem Gedicht des amerikanischen Schriftstellers Hart Crane? Alles gelogen! Den Künstler Nat Tate hat es nie gegeben. Ein großartiger Grenzgang zwischen Fiktion und Wirklichkeit.

    Rebecca Skloot: Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks
    Irisiana Verlag/München 2010, 512 Seiten
    1951 wird der krebskranken Afroamerikanerin Henrietta Lacks ohne ihr Wissen Gewebe entnommen. Wenig später stirbt sie. Doch ihre Zellen leben weiter und gehören seitdem überall auf der Welt zum Wissenschaftsgeschäft. Bis heute. Eine atemberaubende, wahre Geschichte.

    John Rawls: Über Sünde, Glaube und Religion
    Suhrkamp Verlag/Berlin 2010, 343 Seiten
    Bisher kam der amerikanische Gerechtigkeitstheoretiker ganz ohne Gott aus. Doch diese neuen Essays aus seinem Nachlass zeigen, dass er vor der Frage nach dem persönlichen Glauben nicht zurückscheute. Ein Blick in die Werkstatt des großen Philosophen.

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