Buchempfehlungen im Dezember

    01.12.2011
    Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl. Vorgestellt werden die Buchempfehlungen im Radiofeuilleton in der "Kritik". Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhältlich und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
    Alex Bellos: "Alex im Wunderland der Zahlen"
    Bloomsbury Verlag, Berlin 2011, 512 Seiten, 24,70 Euro
    In England wird dieses Buch bereits als moderner Klassiker gehandelt: Die rasante Mischung aus Reportage, Wissenschaftsgeschichte und knallharter Zahlenlehre beweist, dass Mathematik nicht nur etwas für Nerds und Streber ist.

    Siegfried Lenz: "Die Maske"
    Hoffmann und Campe/Hamburg 2011, 128 Seiten, 17,99 Euro
    Mit wenigen, präzise gesetzten Strichen entstehen lebendige Figuren und eine dichte, zart melancholische Atmosphäre. Der 85-jährige Siegfried Lenz untersucht in diesen Erzählungen das Verhältnis von Wirklichkeit und Phantasie, von gelebtem und erhofftem Leben – und er sucht hartnäckig nach dem, was einen Menschen ausmacht.

    Martin Gayford: "Mann mit blauem Schal. Ich saß für Lucian Freud"
    Piet Meyer Verlag/Wien 2011, 248 Seiten, 28,40 Euro
    Selten zuvor wurde der Prozess des Malens und des Gemaltwerdens so tiefgründig und intensiv beschrieben. Dass dem Porträtierten selbst ein herausragendes Porträt gelungen ist, dass er den Maler Lucian Freud so genau in den Blick bekommen hat, wie dieser ihn, macht dieses Buch zu einer Kostbarkeit.

    Wolfgang Herrndorf: "Sand"
    Rowohlt/Berlin 2011, 480 Seiten, 19,95 Euro
    Blitzschnell reiht Herrndorf aberwitzige Dialoge aneinander, erfreut Comic-Freunde ebenso wie Cineasten und Liebhaber postmoderner Finten. Ein ungemein unterhaltsamer, verspielter Roman, der kein Sandkorn auf dem anderen lässt.

    Ian Kershaw: "Das Ende. Kampf bis in den Untergang"
    DVA/München 2011, 704 Seiten, 29,99 Euro
    Weihnachten 1944 sollte nach den alliierten Plänen der Zweite Weltkrieg beendet sein. Für die Deutschen ist er längst verloren. Warum haben sie jenseits aller Vernunft bis zuletzt weiter gekämpft? Der große britische Historiker Ian Kershaw geht dieser Frage auf den Grund.


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