Brotlose Kunst und Lebenskünstler
Den meisten Künstlern geht es finanziell schlecht. Sie erkaufen sich ihre kreative Unabhängigkeit durch einen geringen Lebensstandard. Ist es eine staatliche Aufgabe, Künstler zu fördern, die sich am Markt nicht durchsetzen können? Welche Verpflichtungen hat eine ausgewiesene Kulturnation? In den 70er Jahren wurde neben der klassischen Kunstförderung - die vor allem den Museen, Theatern und der Oper zugute kam - eine soziale Alimentierung üblich.
Die Künstlersozialversicherung wurde eingeführt, und es gibt bis heute eine unübersehbare Zahl von Stipendien und Förderungsmöglichkeiten, die vor allem jüngeren Künstlern zur Verfügung stehen. In Zeiten von Hartz IV wandelt sich das Bild, Künstler gelten plötzlich als soziale Avantgarde, denn im Guten wie im Schlechten sind sie das Vorbild jeder Ich-AG. Sie kennen schon jeden Trick, wie man mit Kreativität und Selbstbehauptung ein Leben jenseits der fest gefügten Arbeitswelt lebt.
Literatur:
Caroline Dangel, Michael-Burkhard Piorkowsky unter Mitarbeit von Thomas Stamm: Selbstständige Künstlerinnen und Künstler in Deutschland - zwischen brotloser Kunst und freiem Unternehmertum? Hg. v. Deutscher Kulturrat, Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Vereinigte Diestleistungsgewerkschaft ver.di
Bankleer (Karin Kasböck und Christoph Leitner) und Jan-Baptiste Joly: Where works ends and mission begins. Stuttgart (merz & solitude. Reihe Projektiv) 2005
Adrienne Goehler: Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft. Frankfurt am Main (Campus Verlag) 2006
Literatur:
Caroline Dangel, Michael-Burkhard Piorkowsky unter Mitarbeit von Thomas Stamm: Selbstständige Künstlerinnen und Künstler in Deutschland - zwischen brotloser Kunst und freiem Unternehmertum? Hg. v. Deutscher Kulturrat, Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Vereinigte Diestleistungsgewerkschaft ver.di
Bankleer (Karin Kasböck und Christoph Leitner) und Jan-Baptiste Joly: Where works ends and mission begins. Stuttgart (merz & solitude. Reihe Projektiv) 2005
Adrienne Goehler: Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft. Frankfurt am Main (Campus Verlag) 2006