Broschüre dokumentiert Attacken von Rechts gegen Kulturschaffende in Sachsen

    Die sanierte Fassade des Gewandhauses ist zwischen den Figuren des Brunnens "Spielende Kinder" von Bildhauer Berthold Dietz zu sehen. eit Beginn des 19. Jahrhunderts ist das Gewandhaus Spielstätte des Theaters.
    Das Theater Zwickau ist eine der Kultureinrichtungen, die sich den Angaben nach von Restriktionen nicht einschüchtern lässt. © picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Hendrik Schmidt
    Eine neue Broschüre zeigt Einschüchterungsversuche, Verunglimpfungen und Bedrohungen von rechter Seite gegen Kunst- und Kulturschaffende in Sachsen auf. Entstanden ist die Publikation im Auftrag des Chemnitzer Vereins ASA-FF, der ebenfalls immer wieder Ziel rechter Angriffe geworden ist. Er berät und unterstützt andere Kultureinrichtungen dabei, sich inhaltlich in ihrer Arbeit nicht einschränken zu lassen und weiter Haltung zu zeigen. Petra Schickert vom Kulturbüro Sachsen und Autorin der Handreichung sieht unter anderem eine Gefahr darin, dass konservative Parteien Diskussionen übernehmen, die die extreme Rechte befeuert, wie zum Beispiel die Genderdebatte. Obwohl der Stadtrat in Zwickau ein Genderverbot eingeführt hat, werde am Theater Zwickau dennoch weiterhin gegendert. Der Fokus bei den Beispielen in der Broschüre liegt auf Chemnitz und Umgebung, Zwickau, dem Vogtland und dem Erzgebirge, weil dort die Möglichkeiten von Solidarisierung und Vernetzung geringer sind als in Großstädten.