British Library ehrt Oscar Wilde posthum mit neuem Büchereiausweis

Vor 130 Jahren wurde Oscar Wilde der Büchereiausweis entzogen, weil er wegen "grober Unsittlichkeit" verurteilt worden war. Der irische Schriftsteller soll homosexuelle Beziehungen geführt haben, damals eine Straftat. Wie die BBC berichtet, wurde jetzt ein neuer Ausweis für Wilde ausgestellt. Damit wolle man die Ungerechtigkeit und das große Leid anerkennen, denen er ausgesetzt gewesen sei, teilte die British Library mit. Wilde gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der frühen Moderne. Er starb 1900 in Paris. Den neuen Büchereiausweis bekommt Wildes Enkel Merlin Holland. Er ist der einzige noch lebende Nachfahre und sprach von einer "schönen Geste der Vergebung".