Britisches „Roald Dahl Museum“ distanziert sich von Aussagen des Autors

    Ein Junge liest in einem öffentlichen Verkehrsmittel ein Buch von Roald Dahl.
    Ein Junge liest ein Kinderbuch des britischen Autors Roald Dahl. © imago images / Ianni Dimitrov
    Ein nach dem Schriftsteller Roald Dahl benanntes Museum in England hat sich von dessen Aussagen distanziert. Das „Roald Dahl Museum“ verurteile alle Formen von Rassismus, heißt es auf der Internetseite des Hauses, und weiter: „Wir unterstützen voll und ganz, dass die Familie Dahl und die Roald Dahl Story Company im Jahr 2020 für Dahls antisemitische Äußerungen über jüdische Menschen um Entschuldigung gebeten haben.“ Der 1916 geborene und 1990 verstorbene Dahl schuf bekannte Kinderbücher wie „Matilda“ und „Charlie und die Schokoladenfabrik“, fiel aber auch mit antisemitischen Äußerungen auf. „Roald Dahls Rassismus ist unbestreitbar und untilgbar“, heißt es in der Erklärung, über die etliche britische Medien am Donnerstag berichteten. „Aber wir hoffen, dass auch das Potenzial seines kreativen Vermächtnisses überdauern kann, um Gutes zu bewirken.“ Das Museum liegt im Dorf Great Missenden nordwestlich von London, in dem Roald Dahl viele Jahre lebte. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge wurde die Erklärung auf der Internetseite und an einer Wand des Gebäudes veröffentlicht. Die Organisation „Board of Deputies of British Jews“, die jüdische Menschen in Großbritannien vertritt, begrüßte dies.