Britisches Museum gibt Nigeria Benin-Bronzen zurück

    Auf einem Bronzerelief aus Benin sind Krieger mit Speeren, Rüstung und Helmen abgebildet.
    Die Benin-Bronzen sind das bekannteste Beispiel geraubter Kunst aus früheren Kolonien. In europäischen Museen lagern viele weitere Werke. © imago/United Archives International
    08.08.2022
    Das Museum Horniman and Gardens in London hat mit Nigeria eine Vereinbarung über die Rückgabe zahlreicher Benin-Bronzen erzielt. Die 72 Kunstgegenstände wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Benin geplündert, wie das Museum mitteilte. Man habe sich geeinigt, nachdem die nigerianische Nationalkommission für Museen und Denkmäler formell um die Rückgabe gebeten habe. Die Kuratoriums-Vorrsitzende, Eve Salomon, teilte mit, es sei klar bewiesen, dass diese Objekte mit Gewalt erworben wurden. Deshalb sei es "moralisch und angemessen", die Kunstgegenstände an Nigeria zu übergeben. Die Horniman-Sammlung ist ein kleiner Teil der 3000 bis 5000 Kunstgegenstände, die nach einem Angriff britischer Truppen auf das Königreich Benin 1897 geplündert wurden. Das British Museum hat mehr als 900 Objekte aus Benin und das Nationalmuseum Schottlands weitere 74. Viele Artefakte wurden zudem als Beutekunst nach Europa und die USA verkauft.