Britische Traditionalisten fürchten um "Mince Pies"

    Weihnachtlich gestaltete Mince Pies: kleine runde Törtchen mit einem Schneeflockensymbol auf der Oberseite.
    Weihnachtlich gestaltete Mince Pies: kleine runde Törtchen mit einem Schneeflockensymbol auf der Oberseite. © picture alliance / Photoshot
    In Großbritannien ist zur Weihnachtszeit ein gastronomischer Kulturkampf entbrannt. Die Traditionalisten fürchten um "Mince Pies". Es ist ein traditionelles, gefülltes Festtagsgebäck, von dem die Briten alljährlich geschätzte 800 Millionen Stück vertilgen. Das Problem ist der Inhalt der Mürbeteig-Teilchen: Inzwischen landen darin Zutaten wie Schokolade, gesalzener Karamell, Spekulatius oder gar Vanillecreme. In echte "Mince Pies" gehört traditionell einzig das, was in Großbritannien "mincemeat" genannt wird: eine Mischung aus getrockneten Früchten, gehackten Äpfeln und Gewürzen, getränkt in Branntwein oder Rum. Der Name dieser Füllung beruht auf einer sprachlichen Täuschung: "minced meat" ist im britischen Englisch der Begriff für Hackfleisch - "mincemeat" hingegen bezeichnet eine gewürzte Mischung zur Füllung von Kuchen und Gebäck. Ursprünglich enthielt auch das "mincemeat" Fleisch, später aber wurde es durch Früchte ersetzt.