Briefmarke per SMS
Das Handy ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags. Kein Wunder, schließlich kann man mit modernen Geräten allerhand machen: Telefonieren, Taxis, Bus- und Bahnfahrkarten bezahlen, im Internet surfen und per E-Mails kommunizieren. Und jetzt verschickt die Post sogar Briefmarken per Handy.
Ja, so kennen wir sie die Deutsche Post: ein echtes Traditionsunternehmen. Seit über 500 Jahren gibt es nun das Briefmonopol, und irgendwie wird man den Eindruck nicht los, als klebe die Post an der Tradition, wie die Marke am Umschlag. Brief, Briefmarke, Briefkasten, Ende der Fantasie.
Aber neulich, da zog sich das Kreativteam der Post ins stille Kämmerlein zurück und spielte 21. Jahrhundert.
Und herausgekommen ist: Na ja, kein großer Wurf, aber immerhin ein „Würfchen“. Nämlich: die Briefmarke per SMS!
Die SMS-Briefmarke!
„Ja, nee, schon klar.
Ach, so. Was?
Ja, toll!
Ach so! SMS Dings ...“
Also, das Ganze geht so: Bei der Post, da gibt es den Herrn Schulz. Der ist Pressesprecher und kann den neuen Service erklären:
„Es ist halt nicht umsonst.“
So weit sind wir noch nicht, Herr Schulz. Fangen wir mal vorne an. Wer kennt das nicht, wir haben einen Brief, aber keine Marke. Oder?
„Abends um 23 Uhr wird es schon etwas schwierig sein, aus seinem Liegestuhl heraus eine Briefmarke zu besorgen, das ist doch eine wunderbare Gelegenheit, dass man das per Handy geregelt bekommt.“
Um 23 Uhr, im Liegestuhl? Na meinetwegen, wenn’s der Sache dient. Also, ich sitze um 23 Uhr im Liegestuhl und denke mir, ich würde doch gerade jetzt gerne eine Postkarte verschicken. Was mir natürlich fehlt: eine Briefmarke. Und die bekomme ich jetzt per SMS. Von der Post.
„So wie wir das versprechen, das klappt wirklich wunderbar und geht ganz schnell.“
Ich hätte nichts anderes erwartet.
„Es ist halt nicht umsonst.“
Herr Schulz. Immer der Reihe nach. Also: um eine Briefmarke zu bekommen, muss der Kunde zunächst eine SMS an die Post schicken.
Nehmen wir mal an, wir wollen eine Postkarte verschicken, dann muss im SMS-Text das Wort „Karte“ stehen. Bei einem Brief dann „Brief“. Logisch. Das ganze schicken wir an die Nummer 2-2-1-2-2.
Und postwendend kommt Antwort. Da ist die Post wirklich unschlagbar.
„Handyporto für eine Postkarte, Code mit zwölf Ziffern, übertragen, Ziffernblock, schreiben sie wie dargestellt. Ab die Post, Ihre deutsche Post.“
Das Ganze ist wirklich kinderleicht. Jeder kann den zwölfstelligen Code auf die Karte oder den Briefumschlag schreiben. Man braucht nur ein Handy.
„So wie wir das versprechen, das klappt wirklich wunderbar und geht ganz schnell.“
Naja. Kein Grund gleich in Partylaune zu verfallen. Denn bisher funktioniert der Service nur bei t-mobile und bei Vodaphone. Andere Netzbetreiber oder Mobilfunkanbieter, die nur die Netze der beiden Großen nutzen, sind außen vor. Und jetzt, Herr Schulz, kommen wir zu Ihrem Lieblingsthema:
„Es ist halt nicht umsonst.“
Richtig! Normalerweise kostet die Briefmarke für einen Brief 55 Cent und für eine Postkarte 45 Cent. Und wenn sie mir auf das Handy geschickt wird?
„Die Postkarte kostet 85 und der Brief 95 Cent, und damit decken wir die Bereitstellungskosten für diesen besonderen Service ab.“
Wie bitte?
„Die Postkarte kostet 85 und der Brief 95 Cent, ...“
Eine Postkarte 85 Cent plus Gebühr für eine SMS, sagen wir mal 10 Cent, – macht zusammen 95 Cent. Das ist mehr, als das Doppelte einer normalen Briefmarke.
Ich will ja nicht pessimistisch klingen, aber: das könnt e ein Flop werden. Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieses Dienstes sind allemal angebracht. Für einen Spaß allerdings ist die Marke zu teuer. Außerdem kommt der Brief deswegen nicht schneller an – wenn man überhaupt einen Briefkasten findet. Die Post begründet die hohen Portokosten fürs Handy damit, dass die per SMS frankierten Briefe aus der normalen Sortierung herausfallen, weil das Porto nicht maschinenlesbar ist. Und so stellt sich, wie früher, ein Mitarbeiter im Briefzentrum hin und stempelt die SMS Briefmarke wieder von Hand ab.
Fazit: Die Idee ist ganz nett und im digitalen Zeitalter auch einfach umzusetzen, die Bedienung per Handy ist kinderleicht, das Ganze funktioniert. Aber der Preis ist absolut inakzeptabel.
Aber neulich, da zog sich das Kreativteam der Post ins stille Kämmerlein zurück und spielte 21. Jahrhundert.
Und herausgekommen ist: Na ja, kein großer Wurf, aber immerhin ein „Würfchen“. Nämlich: die Briefmarke per SMS!
Die SMS-Briefmarke!
„Ja, nee, schon klar.
Ach, so. Was?
Ja, toll!
Ach so! SMS Dings ...“
Also, das Ganze geht so: Bei der Post, da gibt es den Herrn Schulz. Der ist Pressesprecher und kann den neuen Service erklären:
„Es ist halt nicht umsonst.“
So weit sind wir noch nicht, Herr Schulz. Fangen wir mal vorne an. Wer kennt das nicht, wir haben einen Brief, aber keine Marke. Oder?
„Abends um 23 Uhr wird es schon etwas schwierig sein, aus seinem Liegestuhl heraus eine Briefmarke zu besorgen, das ist doch eine wunderbare Gelegenheit, dass man das per Handy geregelt bekommt.“
Um 23 Uhr, im Liegestuhl? Na meinetwegen, wenn’s der Sache dient. Also, ich sitze um 23 Uhr im Liegestuhl und denke mir, ich würde doch gerade jetzt gerne eine Postkarte verschicken. Was mir natürlich fehlt: eine Briefmarke. Und die bekomme ich jetzt per SMS. Von der Post.
„So wie wir das versprechen, das klappt wirklich wunderbar und geht ganz schnell.“
Ich hätte nichts anderes erwartet.
„Es ist halt nicht umsonst.“
Herr Schulz. Immer der Reihe nach. Also: um eine Briefmarke zu bekommen, muss der Kunde zunächst eine SMS an die Post schicken.
Nehmen wir mal an, wir wollen eine Postkarte verschicken, dann muss im SMS-Text das Wort „Karte“ stehen. Bei einem Brief dann „Brief“. Logisch. Das ganze schicken wir an die Nummer 2-2-1-2-2.
Und postwendend kommt Antwort. Da ist die Post wirklich unschlagbar.
„Handyporto für eine Postkarte, Code mit zwölf Ziffern, übertragen, Ziffernblock, schreiben sie wie dargestellt. Ab die Post, Ihre deutsche Post.“
Das Ganze ist wirklich kinderleicht. Jeder kann den zwölfstelligen Code auf die Karte oder den Briefumschlag schreiben. Man braucht nur ein Handy.
„So wie wir das versprechen, das klappt wirklich wunderbar und geht ganz schnell.“
Naja. Kein Grund gleich in Partylaune zu verfallen. Denn bisher funktioniert der Service nur bei t-mobile und bei Vodaphone. Andere Netzbetreiber oder Mobilfunkanbieter, die nur die Netze der beiden Großen nutzen, sind außen vor. Und jetzt, Herr Schulz, kommen wir zu Ihrem Lieblingsthema:
„Es ist halt nicht umsonst.“
Richtig! Normalerweise kostet die Briefmarke für einen Brief 55 Cent und für eine Postkarte 45 Cent. Und wenn sie mir auf das Handy geschickt wird?
„Die Postkarte kostet 85 und der Brief 95 Cent, und damit decken wir die Bereitstellungskosten für diesen besonderen Service ab.“
Wie bitte?
„Die Postkarte kostet 85 und der Brief 95 Cent, ...“
Eine Postkarte 85 Cent plus Gebühr für eine SMS, sagen wir mal 10 Cent, – macht zusammen 95 Cent. Das ist mehr, als das Doppelte einer normalen Briefmarke.
Ich will ja nicht pessimistisch klingen, aber: das könnt e ein Flop werden. Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieses Dienstes sind allemal angebracht. Für einen Spaß allerdings ist die Marke zu teuer. Außerdem kommt der Brief deswegen nicht schneller an – wenn man überhaupt einen Briefkasten findet. Die Post begründet die hohen Portokosten fürs Handy damit, dass die per SMS frankierten Briefe aus der normalen Sortierung herausfallen, weil das Porto nicht maschinenlesbar ist. Und so stellt sich, wie früher, ein Mitarbeiter im Briefzentrum hin und stempelt die SMS Briefmarke wieder von Hand ab.
Fazit: Die Idee ist ganz nett und im digitalen Zeitalter auch einfach umzusetzen, die Bedienung per Handy ist kinderleicht, das Ganze funktioniert. Aber der Preis ist absolut inakzeptabel.