Bregenzer Festspiele

Italianità am Bodensee

Wiener Symphoniker, Prager Philharmonischer Chor und Bregenzer Festspielchor
Wiener Symphoniker, Prager Philharmonischer Chor und Bregenzer Festspielchor © Bregenzer Festspiele / Dietmar Mathis
16.08.2015
Als "Orchestra in Residence" treten die Wiener Symphoniker mit mehreren Orchesterkonzerten im Programm der Bregenzer Festspiele auf. Eins stellt mit Rossini, Berio und Puccini drei italienische Komponisten vor.
Seit 69 Jahren feiert die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz jeden Sommer im Juli und August das größte Kulturfestival am Bodensee. Ob auf der weltweit größten Seebühne, im Festspielhaus oder im "Theater am Kornmarkt" – in Bregenz stehen vor allem aufwändig inszenierte Opern und hochkarätig besetzte Konzerte auf dem Programm. Von Beginn an sind auch die Wiener Symphoniker mit dabei. Als "Orchestra in Residence" treten sie nicht nur als Opernorchester in Erscheinung, sondern sind auch mit mehreren Orchesterkonzerten im Programm des Festivals vertreten. Eines davon stellt drei italienische Komponisten mit je einem Werk in den Mittelpunkt. Die wirken zwar auf den ersten Blick ganz verschieden, sind aber doch auf die eine oder andere Weise miteinander verbunden.
Mit 22 Jahren schrieb Giacomo Puccini eine Messe und integrierte einzelne Melodien daraus später in seine Opern. Gioacchino Rossinis letzte Oper "Guillaume Tell" wird von einer symphonisch anmutenden Ouvertüre eröffnet, deren schmissiger Galopp weltberühmt wurde. Lange nach Puccinis Tod machte sich der italienische Komponist Luciano Berio daran, aus den Skizzen ein Finale für "Turandot" zu vollenden. In seinen eigenen Kompositionen kommen vielfaltige Stimmen zusammen, so auch in seinem "Solo" für Posaune und Orchester, wo das oft in geistlichem Zusammenhang erklingende Blasinstrument den Stimmen des Orchesters begegnet, ohne in einen direkten Dialog zu treten.
Bregenzer Festspiele
Festspielhaus Bregenz
Aufzeichnung vom 2. August 2015
Gioacchino Rossini
Ouvertüre zu "GuillaumeTell"
Luciano Berio
"Solo" für Posaune und Orchester
Giacomo Puccini
"Messa di Gloria" für Soli, Chor und Orchester
Uwe Dierksen, Posaune
Rafael Rojas, Tenor
Thomas Oliemans, Bariton
Philharmonischer Chor Prag
Bregenzer Festspielchor
Wiener Symphoniker
Leitung: Paolo Carignani, Johannes Debus