"Brahms von Oldenburg"

Er mag die Bezeichnung "Brahms von Oldenburg" wie einen Titel getragen haben, Albert Dietrich, der fast 30 Jahre Hofkapellmeister in Oldenburg war. Dietrich wurde in Sachsen geboren, war Kreuzschüler und studierte dann in Leipzig. 1851 siedelte er nach Düsseldorf über, wo er von Robert Schumann als Komponist immens gefördert wurde.
Albert Dietrich war auch mit Brahms befreundet und hat seine "Erinnerungen an Johannes Brahms" 1898 veröffentlicht. Als Hofkapellmeister von Oldenburg hat er auch komponiert, eine Oper "Robin Hood" liegt vor, für sein Orchester hat er einige Instrumentalkonzerte hinterlassen, dazu Chorwerke, Kammermusik und eine d-Moll- Sinfonie, die Johannes Brahms gewidmet ist. Mit Schumann und Brahms war er sich in der "Neudeutschen" Haltung einig, dass die Zukunft der Musik nicht in der Überwindung der tradierten Formen sondern in der Wertschätzung derselben liegt. Fortschritt war für Dietrich und Kollegen ein in der Tradition zu bewegendes Element.


Staatstheater Oldenburg, Großes Haus
Aufzeichnung vom 16.04.2007

Albert Dietrich
Konzertstück für Horn und Orchester F-Dur op. 27
Konzert für Violine und Orchester in d-Moll op. 30

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Albert Dietrich
Sinfonie d-Moll op. 20

Marie Luise Neunecker, Horn
Elisabeth Kufferath, Violine
Oldenburgisches Staatsorchester
Leitung: Alexander Rumpf