Brahms pur
Es sind Werke wie die Tragische Ouvertüre von Johannes Brahms, deretwegen der deutschen Musik aus französischer oder italienischer Sicht der Stempel des Grüblerischen, Düsteren aufgedrückt wurde. Nur weil er es seinem "melancholischen Gemüt nicht versagen" konnte, will Brahms 1880 das schmerzlich-resignative Orchesterwerk komponiert haben, in dem er 20 Jahre alte Skizzen zu einer nicht ausgeführten Sinfonie verarbeitete.
Aus jenen Zeiten, als Brahms dem Druck, ein würdiger Nachfolger Beethovens sein zu müssen, noch auszuweichen versuchte, stammt die Serenade A-Dur op. 16. Sie verzichtet zugunsten der Bratschen und der Piccoloflöte auf die Geigen.
Demgegenüber hört man dem zweiten Klavierkonzert von 1881 eine gelassene Souveränität an, die vielleicht nur mit jener von Mozart zu vergleichen ist. Keine schüchterne Unsicherheit, kein verzweifeltes Suchen, kein akademisches Fehlervermeiden und kein wildes "Draufloskomponieren" versucht zu imponieren. Statt dessen trifft man auf lichte, wissende Heiterkeit, leidenschaftliche Intensität und kalkulierte Deftigkeit.
www.rsb-online.de
Der US-amerikanische Pianist polnischer Herkunft Emanuel Ax ist Jahrgang 1949. Studiert hat er in New York, unter anderem an der berühmten Juilliard School of Music. 1969 begann er seine internationale Konzertkarriere. 1974 gewann Ax den Arthur-Rubinstein-Wettbewerb, 1979 wurde er mit dem Avery Fisher Award ausgezeichnet. Er erhielt mehrere Schallplattenpreise, so 1995 und 2004 den Grammy für seine Aufnahme von Klaviersonaten Joseph Haydns. Schwerpunkt seines Repertoires sind neben der klassischen und romantischen Klaviermusik auch zeitgenössische Werke, so von Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Aaron Copland, Hans Werner Henze und John Adams.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 6.6.10
Johannes Brahms
Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
Serenade für Orchester Nr. 2 A-Dur op. 16
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Emanuel Ax, Klavier
Rundfunk Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski
Demgegenüber hört man dem zweiten Klavierkonzert von 1881 eine gelassene Souveränität an, die vielleicht nur mit jener von Mozart zu vergleichen ist. Keine schüchterne Unsicherheit, kein verzweifeltes Suchen, kein akademisches Fehlervermeiden und kein wildes "Draufloskomponieren" versucht zu imponieren. Statt dessen trifft man auf lichte, wissende Heiterkeit, leidenschaftliche Intensität und kalkulierte Deftigkeit.
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Der US-amerikanische Pianist polnischer Herkunft Emanuel Ax ist Jahrgang 1949. Studiert hat er in New York, unter anderem an der berühmten Juilliard School of Music. 1969 begann er seine internationale Konzertkarriere. 1974 gewann Ax den Arthur-Rubinstein-Wettbewerb, 1979 wurde er mit dem Avery Fisher Award ausgezeichnet. Er erhielt mehrere Schallplattenpreise, so 1995 und 2004 den Grammy für seine Aufnahme von Klaviersonaten Joseph Haydns. Schwerpunkt seines Repertoires sind neben der klassischen und romantischen Klaviermusik auch zeitgenössische Werke, so von Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Aaron Copland, Hans Werner Henze und John Adams.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 6.6.10
Johannes Brahms
Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
Serenade für Orchester Nr. 2 A-Dur op. 16
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Emanuel Ax, Klavier
Rundfunk Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski