Bootsunglück: OceanGate weist Kritik von "Titanic"-Regisseur Cameron zurück

Einer der Mitgründer der Betreiberfirma des im Nordatlantik zerborstenen Tauchboots "Titan" hat Kritik von "Titanic"-Regisseur James Cameron an den Sicherheitsvorkehrungen des Unternehmens zurückgewiesen. Bei der Gründung von OceanGate habe die Sicherheit an erster Stelle gestanden, sagte Guillermo Söhnlein im britischen Sender Times Radio. Er hatte bis 2013 bei OceanGate mit "Titan"-Kapitän Stockton Rush zusammengearbeitet, welcher einer der fünf Todesopfer des Unglücks ist. Rush sei äußerst gewissenhaft mit Risiken umgegangen und sich der Gefahren in der Tiefsee sehr bewusst gewesen, so Söhnlein. Cameron, der selbst schon mehrere Tauchfahrten zum Wrack der "Titanic" unternommen hat, hatte der Firma OceanGate vorgeworfen, Warnungen hinsichtlich der Sicherheit der "Titan" ignoriert zu haben. Viele Menschen in der Tiefsee-Expeditionsszene seien "sehr besorgt über dieses U-Boot" gewesen, sagte Cameron im US-Sender ABC. Das Unternehmen sei sogar schriftlich davor gewarnt worden, dass die Konstruktion des Tauchbootes zu "experimentell sei, um Passagiere zu befördern, und zertifiziert werden müsse". Cameron verglich das "Titan"-Unglück mit dem Untergang der "Titanic" im Jahr 1912. Es sei eine "schreckliche Ironie", dass in beiden Fällen Warnungen nicht beachtet worden seien.