Boombranche Kultur
Der Kultursektor ist in der Hansestadt längst ein leistungsfähiger Wirtschaftszweig geworden. Dies belegt der erste Kulturwirtschaftsbericht. Jedes zehnte Unternehmen ist demnach auf diesem Gebiet tätig. Die Zahl der selbstständigen Künstler habe sich seit 1996 von 5000 auf 9000 fast verdoppelt.
Die Hamburger Kultureinrichtungen haben ein erhebliches ökonomisches Potenzial. Mit 20.000 Beschäftigten und 4,3 Milliarden Umsatz pro Jahr ist Hamburgs Kulturbetrieb ein wichtiger ökonomischer Faktor. Der Kulturbereich ist längst zum leistungsfähigen Wirtschaftszweig geworden, sagt Friedrich Look vom Institut für Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater, der den Kulturwirtschaftsbericht angefertigt hat:
" Nehmen wir das Beispiel Tagesgäste. Die Hamburg Tourismus hat ermittelt, dass rund 100 Millionen Tagesgäste letztes Jahr nach Hamburg kamen, 20 Prozent nutzen Kulturveranstaltungen, wenn jeder Tagesgast 40 Euro ausgibt, sind das 800 Millionen Euro, das dokumentiert sehr eindrücklich, weshalb man wirklich von einem Wirtschaftsfaktor sprechen kann. "
Jedes zehnte Unternehmen in Hamburg sei auf dem Kultursektor tätig. Insgesamt seien 8500 Kulturbetriebe registriert. 40 Theater, 60 Museen und 100 Musikclubs würden das Bild der Stadt prägen. Die Zahl der selbstständigen Künstler habe sich in Hamburg seit 1996 bis heute von 5000 auf 9000 fast verdoppelt. Mit insgesamt 30.000 Kulturschaffenden gebe es in der Stadt genauso viele Beschäftigte wie in der zivilen Luftfahrtindustrie, freut sich die Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck.
" Ich glaube, so klare Zahlen hat es bis jetzt noch nicht gegeben in so einer Summierung und Konzentration, und deshalb finde ich das gut, dass man sich das noch mal klarmacht. Wenn man sich allein überlegt, dass in der Kulturwirtschaft in Hamburg genauso viel Menschen beschäftigt sind, wie bei der zivilen Luftfahrt, finde ich das einfach eine tolle Zahl. "
Kultur sei eine Boombranche, in die man verstärkt investieren müsse, sagt der Autor des Hamburger Kulturwirtschaftsberichts, Friedrich Look. Jeder öffentlich eingesetzte Euro ziehe 60 Euro an Investitionen nach sich. Der Bericht widerlege das Vorurteil, Kultur sei nur im elitären Bereich angesiedelt.
" Das tut er allein schon dadurch, dass man sich anschaut, wie viel Menschen Kultureinrichtungen in Hamburg besuchen, das sind pro Tag 50.000 Menschen, das spricht schon für sich, dass man da nicht mehr von einem Luxusgut sprechen kann. "
Scharfe Kritik am ersten Hamburger Kulturwirtschaftsbericht übten die Grünen in der Hamburger Bürgerschaft. Der Bericht sei "wertlos", wichtige Bereiche der Kulturwirtschaft wie Werbung, PR, Film, Funk und Fernsehen würden ohne plausible Begründung ausgeschlossen. Dabei würden allein in der Medienwirtschaft der Stadt jährlich 20 Milliarden Euro im Jahr umgesetzt.
Das Feuilletongespräch zum Hamburger Kulturwirtschaftsbericht können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
" Nehmen wir das Beispiel Tagesgäste. Die Hamburg Tourismus hat ermittelt, dass rund 100 Millionen Tagesgäste letztes Jahr nach Hamburg kamen, 20 Prozent nutzen Kulturveranstaltungen, wenn jeder Tagesgast 40 Euro ausgibt, sind das 800 Millionen Euro, das dokumentiert sehr eindrücklich, weshalb man wirklich von einem Wirtschaftsfaktor sprechen kann. "
Jedes zehnte Unternehmen in Hamburg sei auf dem Kultursektor tätig. Insgesamt seien 8500 Kulturbetriebe registriert. 40 Theater, 60 Museen und 100 Musikclubs würden das Bild der Stadt prägen. Die Zahl der selbstständigen Künstler habe sich in Hamburg seit 1996 bis heute von 5000 auf 9000 fast verdoppelt. Mit insgesamt 30.000 Kulturschaffenden gebe es in der Stadt genauso viele Beschäftigte wie in der zivilen Luftfahrtindustrie, freut sich die Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck.
" Ich glaube, so klare Zahlen hat es bis jetzt noch nicht gegeben in so einer Summierung und Konzentration, und deshalb finde ich das gut, dass man sich das noch mal klarmacht. Wenn man sich allein überlegt, dass in der Kulturwirtschaft in Hamburg genauso viel Menschen beschäftigt sind, wie bei der zivilen Luftfahrt, finde ich das einfach eine tolle Zahl. "
Kultur sei eine Boombranche, in die man verstärkt investieren müsse, sagt der Autor des Hamburger Kulturwirtschaftsberichts, Friedrich Look. Jeder öffentlich eingesetzte Euro ziehe 60 Euro an Investitionen nach sich. Der Bericht widerlege das Vorurteil, Kultur sei nur im elitären Bereich angesiedelt.
" Das tut er allein schon dadurch, dass man sich anschaut, wie viel Menschen Kultureinrichtungen in Hamburg besuchen, das sind pro Tag 50.000 Menschen, das spricht schon für sich, dass man da nicht mehr von einem Luxusgut sprechen kann. "
Scharfe Kritik am ersten Hamburger Kulturwirtschaftsbericht übten die Grünen in der Hamburger Bürgerschaft. Der Bericht sei "wertlos", wichtige Bereiche der Kulturwirtschaft wie Werbung, PR, Film, Funk und Fernsehen würden ohne plausible Begründung ausgeschlossen. Dabei würden allein in der Medienwirtschaft der Stadt jährlich 20 Milliarden Euro im Jahr umgesetzt.
Das Feuilletongespräch zum Hamburger Kulturwirtschaftsbericht können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.