Bonner Beethoven-Haus erhält bedeutendes Original-Manuskript

    Originale Beethoven-Manuskriptseiten der 9. Symphonie am Montag, 29. April 2024, im Rahmen einer Präsentation im Wiener Theatermuseum
    Dass Beethoven-Haus hat schon einige Original-Manuskripte, darunter auch Teile der 9. Symphonie. Seit heute auch den 4. Satz des Streichquartetts Opus 130. © picture alliance / GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
    Das Originalmanuskript des 4. Satzes eines Streichquartetts von Beethoven war die letzte wichtige Handschrift des Komponisten in Privatbesitz. Am Dienstag hat das Bonner Beethoven-Haus mit einem Festakt den Erwerb dieses Manuskripts gefeiert. Jahrelang sei die bedeutende Handschrift unter Verschluss gewesen, sagte der Präsident der Kultureinrichtung, Daniel Hope, nun werde sie der Musikwelt wieder zugänglich gemacht. Vor 200 Jahren schrieb Beethoven den Satz des Streichquartetts B-Dur opus 130 nieder, seither hat das Dokument eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit den 1920er Jahren war es im Besitz einer tschechisch-jüdischen Familie und wurde von den Nazis beschlagnahmt. Erst 2022 erhielten die Erben das Autograph zurück und verkauften es schließlich nach Bonn. Dort ergänzt es die weltgrößte Sammlung an Beethoven-Exponaten, woraus sich neue Ansätze für die Forschung ergeben könnten. Im Sommer soll das Original-Manuskript in einer Ausstellung gezeigt werden.