Bolschoi cancelt Aufführungen von kritischen Regisseuren

    An der neuen Bühne des Bolschoi-Theaters in Moskau weist ein schwarzes Banner am 07.12.2017 auf die Premiere des Balletts "Nurejew" von Regisseur Serebrennikow hin.
    Bisher war Regisseur Serebrennikow ein gern gesehener Gast am Bolschoi, nun scheint er durch seine Kritik am Ukraine-Krieg nicht mehr genehm. © dpa / Friedemann Kohler
    Das Moskauer Bolschoi-Theater hat die Aufführungen von zwei Werken gestrichen, die von den Kreml-kritischen Künstlern Kirill Serebrennikow und Timofei Kuljabin inszeniert wurden. Das weltberühmte Theater kündigte an, anstelle des von Serebrennikow komponierten und inszenierten Balletts "Nurejew" und der von Kuljabin in Szene gesetzten Oper "Don Pasquale" würden andere Werke gezeigt. Serebrennikow und Kuljabin hatten sich öffentlich gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine ausgesprochen. Das Theater begründete die Streichungen nicht. Der 52-jährige Serebrennikow war Anfang April nach Berlin ausgereist. Der 37-jährige Kuljabin soll sich inzwischen ebenfalls im europäischen Ausland befinden.