Blume: Jiddisch als Minderheitensprache anerkennen

    Der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, hat den Bundestag aufgerufen, jiddisch als eine in Deutschland gesprochene Minderheitensprache anzuerkennen. Das wäre ein echtes Signal der Anerkennung in dem Jahr, in dem 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert wird, sagte Blume bei der Eröffnung der Jüdischen Kulturwochen in Stuttgart. In Deutschland sind beispielsweise das Friesische und das Sorbische, aber auch Romani als Minderheitensprache anerkannt. Jiddisch heißt eine knapp 1.000 Jahre alte germanische Sprache mit hebräischen, slawischen und romanischen Anteilen; sie wird in vielen Ländern noch heute von einigen Juden gesprochen.