Blogger verleihen Negativpreis an Öko-Kampagne
Weil sie beim Thema Bio-Energie angeblich wissenschaftliche Tatsachen verdreht, wird die "Agentur für Erneuerbare Energien" mit dem Anti-Preis "Pino" ausgezeichnet. Initiiert wurde die Aktion von dem Weblog "Die Achse des Guten", das unter anderem von dem Publizisten Henryk M. Broder betrieben wird.
Ein ironischer Preis, ein Anti-Preis, der "Pino" heißt, wie Pinocchio aussieht, aber mit der literarischen Figur des lügnerisch-langnasigen Pinocchio gar nichts zu tun haben darf - und demzufolge natürlich auch nicht hat -, weil die Rechte an dieser Figur Pinocchio bei einem Filmkonzern in den USA liegen. Das Weblog "Die Achse des Guten" wird betrieben von den Publizisten Henryk M. Broder, Michael Miersch und Dirk Maxeiner, die wiederum andere Journalisten und Schriftsteller zur kostenlosen Mitarbeit gewinnen konnten. Ihre Texte erreichen inzwischen monatlich rund 800.000 Leser.
Mit dem "Pino-Preis für Pseudowissenschaft in Politik und Publizistik" soll auf Missstände aufmerksam gemacht, zur Aufklärung beigetragen, zur wissenschaftlichen Vernunft geraten werden. Dazu hat eine Jury renommierter Wissenschaftler monatelang verschiedenste Publikationen untersucht und sich am Ende für eine Broschüre entschieden, die im Rahmen einer bundesweiten Informationskampagne mit dem Titel "Deutschland hat unendlich viel Energie" von der "Agentur für Erneuerbare Energien e.V." herausgegeben wurde. Burkhard Müller-Ulrich von der "Achse des Guten":
"Weil sie eine Broschüre herausgegeben hat unter dem Titel 'Der volle Durchblick in Sachen Energiepflanzen' und in dieser Broschüre findet sich ein Satz, der die durchgängige Tatsachenverdrehung dieser Schrift perfekt wiedergibt, nämlich: 'Die Vielfalt der Energiepflanzen schafft Artenvielfalt.' Und nun weiß jeder, und jeder Wissenschaftler gibt uns recht, selbst die Umweltverbände sagen es, das ist das Gegenteil von dem, was wirklich der Fall ist."
Die "Agentur für Erneuerbare Energien e.V." arbeitet parteiübergreifend, sie wird getragen von Unternehmen und Verbänden aus der Branche der Erneuerbaren Energien, wird unterstützt durch die Bundesministerien für Umwelt und Landwirtschaft - und soll über die Vorteile der Erneuerbaren Energien informieren. Eine reine Lobbyistenschrift, klagt der Wissenschaftsjournalist Michael Miersch, ihr Inhalt sei wissenschaftlich nicht haltbar.
"Beim Thema Energiepflanzen wird der Klimaschutz auf Kosten des Umweltschutzes praktiziert. Alle Umweltexperten, alle Wissenschaftler, aber auch Organisationen wie 'Brot für die Welt', die sich um internationale Entwicklung kümmern, schlagen die Hände über dem Kopf zusammen über diese einerseits Umweltzerstörung, die da durch diese riesigen Monokulturen entsteht, aber andererseits auch ist der Beweis vielfach erbracht, dass es die Lebensmittelpreise nach oben treibt, was für Entwicklungsländer dramatische Folgen hat, und die einzigen, die davon profitieren, ist die Politik, die sagen kann, wir machen was fürs Klima, es ist natürlich die Agrarlobby, die weiter Subventionen erhält für diese Sachen, auf 20 Jahre garantiert, und natürlich auch die Autoindustrie, die ihre Antriebe, ihre Motoren nicht verändern muss, weil ja durch die Beimischung einfach alles so weiter gehen kann, wie es jetzt läuft."
Das Publikum werde nicht aufgeklärt, sondern bewusst getäuscht, sagt Michael Miersch. Dass die maßvolle Erzeugung von Bioenergie auch ein Beitrag zum Klimaschutz sein könne, wie manche behaupten, sei für die Juroren nicht mehr als ein Ausdruck der Hoffnung, die Fakten indes würden derzeit eine andere Sprache sprechen. Die Artenvielfalt nehme dramatisch ab und also sei der Einsatz von Bio-Energie durchweg abzulehnen.
"Wir retten auch das Klima nicht, weil durch diesen Energiemais-Anbau wesentlich potentere Klimagase freigesetzt werden wie Methan und Lachgas, und es gibt seriöse Berechnungen, dass Strom aus ganz normalem Erdgas wesentlich klimaschonender ist als aus solchen Pflanzen. Das heißt, das was vorgegeben wird, warum das gut sein soll, um angeblich das Klima zu retten, ist auch nicht wahr, und die Bevölkerung erweist sich da als klüger als die politische Klasse, weil, das lesen Sie ja überall, dieses E 10 wird nicht so recht angenommen, was uns sehr freut."
Dass eine Diskussion in Gang kommen möge, hoffen die Vertreter der "Achse des Guten" – und fügen dezent hinzu, weder von der Mineralölwirtschaft noch von der Atomindustrie gesponsert zu werden. Der "Pino" wird dem Preisträger jetzt zugesandt.
Mit dem "Pino-Preis für Pseudowissenschaft in Politik und Publizistik" soll auf Missstände aufmerksam gemacht, zur Aufklärung beigetragen, zur wissenschaftlichen Vernunft geraten werden. Dazu hat eine Jury renommierter Wissenschaftler monatelang verschiedenste Publikationen untersucht und sich am Ende für eine Broschüre entschieden, die im Rahmen einer bundesweiten Informationskampagne mit dem Titel "Deutschland hat unendlich viel Energie" von der "Agentur für Erneuerbare Energien e.V." herausgegeben wurde. Burkhard Müller-Ulrich von der "Achse des Guten":
"Weil sie eine Broschüre herausgegeben hat unter dem Titel 'Der volle Durchblick in Sachen Energiepflanzen' und in dieser Broschüre findet sich ein Satz, der die durchgängige Tatsachenverdrehung dieser Schrift perfekt wiedergibt, nämlich: 'Die Vielfalt der Energiepflanzen schafft Artenvielfalt.' Und nun weiß jeder, und jeder Wissenschaftler gibt uns recht, selbst die Umweltverbände sagen es, das ist das Gegenteil von dem, was wirklich der Fall ist."
Die "Agentur für Erneuerbare Energien e.V." arbeitet parteiübergreifend, sie wird getragen von Unternehmen und Verbänden aus der Branche der Erneuerbaren Energien, wird unterstützt durch die Bundesministerien für Umwelt und Landwirtschaft - und soll über die Vorteile der Erneuerbaren Energien informieren. Eine reine Lobbyistenschrift, klagt der Wissenschaftsjournalist Michael Miersch, ihr Inhalt sei wissenschaftlich nicht haltbar.
"Beim Thema Energiepflanzen wird der Klimaschutz auf Kosten des Umweltschutzes praktiziert. Alle Umweltexperten, alle Wissenschaftler, aber auch Organisationen wie 'Brot für die Welt', die sich um internationale Entwicklung kümmern, schlagen die Hände über dem Kopf zusammen über diese einerseits Umweltzerstörung, die da durch diese riesigen Monokulturen entsteht, aber andererseits auch ist der Beweis vielfach erbracht, dass es die Lebensmittelpreise nach oben treibt, was für Entwicklungsländer dramatische Folgen hat, und die einzigen, die davon profitieren, ist die Politik, die sagen kann, wir machen was fürs Klima, es ist natürlich die Agrarlobby, die weiter Subventionen erhält für diese Sachen, auf 20 Jahre garantiert, und natürlich auch die Autoindustrie, die ihre Antriebe, ihre Motoren nicht verändern muss, weil ja durch die Beimischung einfach alles so weiter gehen kann, wie es jetzt läuft."
Das Publikum werde nicht aufgeklärt, sondern bewusst getäuscht, sagt Michael Miersch. Dass die maßvolle Erzeugung von Bioenergie auch ein Beitrag zum Klimaschutz sein könne, wie manche behaupten, sei für die Juroren nicht mehr als ein Ausdruck der Hoffnung, die Fakten indes würden derzeit eine andere Sprache sprechen. Die Artenvielfalt nehme dramatisch ab und also sei der Einsatz von Bio-Energie durchweg abzulehnen.
"Wir retten auch das Klima nicht, weil durch diesen Energiemais-Anbau wesentlich potentere Klimagase freigesetzt werden wie Methan und Lachgas, und es gibt seriöse Berechnungen, dass Strom aus ganz normalem Erdgas wesentlich klimaschonender ist als aus solchen Pflanzen. Das heißt, das was vorgegeben wird, warum das gut sein soll, um angeblich das Klima zu retten, ist auch nicht wahr, und die Bevölkerung erweist sich da als klüger als die politische Klasse, weil, das lesen Sie ja überall, dieses E 10 wird nicht so recht angenommen, was uns sehr freut."
Dass eine Diskussion in Gang kommen möge, hoffen die Vertreter der "Achse des Guten" – und fügen dezent hinzu, weder von der Mineralölwirtschaft noch von der Atomindustrie gesponsert zu werden. Der "Pino" wird dem Preisträger jetzt zugesandt.