Blick in die Glaskugel

Wer sind die Pop-Newcomer 2016?

Schallplatten (LPs) in Plattenladen in Seoul
Welche Alben kommen 2016 ganz groß raus? Wir haben uns schon mal umgehört. © picture-alliance / dpa / Daniel Kalker
Moderation: Martin Böttcher |
Wer sind Deutschlands junge Pop-Talente, die im Jahr 2016 von sich hören lassen? Unser Musikkritiker Andreas Müller hat sich drei Bands näher angeschaut.
Sie heißen Mura Masa, Tüsn oder Hinds, kommen aus Großbritannien, Deutschland oder Spanien, und sie stehen in den Startlöchern. Denn 2016 könnte ihr großes Jahr werden. Die "Tonart" hat sich junge Talente angeschaut und orakelt, wer mit etwas Glück vom Popsternchen zum gefeierten Musiker werden könnte.
Mura Masa: elektronische Popmusik
Die interessantere Popmusik werde auch in diesem Jahr von Frauen kommen, meint Musikkritiker Andreas Müller in der "Tonart". Ein Glück für den 19-jährigen Briten Alex Crossan alias Mura Masa, dass er sich für seinen Song "Firefly" die Sängerin NAO ins Boot geholt hat. Entstanden ist elektronische Popmusik, die vom R&B zehre und gleichzeitig sehr europäisch klinge, findet Andreas Müller. Zwar ist das ein Sound, dem derzeit viele junge Musiker nacheifern, aber die Experimentierlust von Mura Masa habe zu einer ganz eigenständigen Handschrift geführt.
Hinds: frischer und charmanter Garagenpop
Hinds sind vier junge Frauen aus Spanien. Im vergangenen Jahr spielten sie ein kleines Showcase-Konzert in Berlin – und verblüfften die anwesenden Journalisten und Medienvertreter mit ihrem frischen und charmanten Garagenpop. Mit diesem Sound würden Hinds bestens an die sonnigen Strände Kaliforniens passen. Dort gibt es schon seit Jahren eine große Szene für Neo-Psych-Surf-Rock. Die europäische Heimat der vier Musikerinnen könnte sich aber als Standortvorteil erweisen, hofft Musikkritiker Andreas Müller. Denn so wäre es doch ein Leichtes, auch mal in Deutschland auf Tour zu gehen. Das Kritikerurteil: "Wenn schon Rockmusik in 2016, dann bitte von Hinds."
Tüsn: düsterer Elektro-Pop
Tüsn sind eigentlich schon recht erfolgreich. Die Musiker der Berliner Band haben zwar erst ein paar Singles veröffentlicht. Aber im vergangenen Sommer spielten sie bereits auf den Bühnen großer Festivals. Mit ihrem düsteren Elektro-Pop, der bisweilen an Depeche Mode erinnert, und ihren mitreißenden Melodien dürften Tüsn ein breites Publikum erreichen, meint Musikkritiker Andreas Müller, vom Unheilig-Hörer bis zum schlageraffinen Helene-Fischer-Fan.