Bischof Ulrich kritisiert Innenminister Schönbohm
Nach Meinung von Bischof Gerhard Ulrich schießt der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) mit seinen Äußerungen über die "Verwahrlosung und Entkirchlichung Ostdeutschlands" über das Ziel hinaus.
Ulrich, der Vorsitzender der gemeinsamen Kirchenleitung von Nordelbischer Kirche, Evangelisch-Lutherischer Landeskirche Mecklenburgs und Pommerscher Evangelischer Kirche ist, erklärte, mangelnde Hinwendung zum christlichen Glauben und zu christlichen Werten wie Nächstenliebe sei keineswegs nur ein Problem der ostdeutschen Gemeinden, sondern betreffe ebenso den Westen.
Ulrich sagte zu Schönbohms Äußerungen: "Die Wortwahl wäre nicht meine. Ich finde, wer christliche Werte zurück gewinnen will, sollte sich hüten, von Verwahrlosung zu reden." Natürlich hätten 40 Jahre SED in der ehemaligen DDR dazu geführt, dass bestimmte politische und christliche Werte in den Hintergrund getreten seien. "Aber ich verwahre mich dagegen, dass das allein Erfahrungen in den neuen Bundesländern sind." Angesichts der aktuellen Krisen müssten die Kirchen im Westen wie im Osten um Gemeindemitglieder kämpfen. Diese könne durch eine Verstärkung des Religionsunterrichtes an den Schulen gelingen, auch seien verstärkte Angebote in den Kirchengemeinden notwendig. Ulrich:"Dafür allerdings müssen Kirche und Staat zusammenarbeiten. Der Staat muss dafür natürlich die Rahmenbedingungen geben."
Ulrich räumte allerdings ein, es habe in Ostdeutschland an einer traditionellen und "tiefen Verwurzelung" des Glaubens häufig gefehlt. So sei es auch zu erklären, warum es der Kirche nicht gelungen sei, den großen Zuspruch während der Wendezeit in den neuen Bundesländern zu bewahren und auszubauen. Von einer notwendigen "neuen Christianisierung" könne jedoch nicht die Rede sein.
Ulrich sagte zu Schönbohms Äußerungen: "Die Wortwahl wäre nicht meine. Ich finde, wer christliche Werte zurück gewinnen will, sollte sich hüten, von Verwahrlosung zu reden." Natürlich hätten 40 Jahre SED in der ehemaligen DDR dazu geführt, dass bestimmte politische und christliche Werte in den Hintergrund getreten seien. "Aber ich verwahre mich dagegen, dass das allein Erfahrungen in den neuen Bundesländern sind." Angesichts der aktuellen Krisen müssten die Kirchen im Westen wie im Osten um Gemeindemitglieder kämpfen. Diese könne durch eine Verstärkung des Religionsunterrichtes an den Schulen gelingen, auch seien verstärkte Angebote in den Kirchengemeinden notwendig. Ulrich:"Dafür allerdings müssen Kirche und Staat zusammenarbeiten. Der Staat muss dafür natürlich die Rahmenbedingungen geben."
Ulrich räumte allerdings ein, es habe in Ostdeutschland an einer traditionellen und "tiefen Verwurzelung" des Glaubens häufig gefehlt. So sei es auch zu erklären, warum es der Kirche nicht gelungen sei, den großen Zuspruch während der Wendezeit in den neuen Bundesländern zu bewahren und auszubauen. Von einer notwendigen "neuen Christianisierung" könne jedoch nicht die Rede sein.