Bischof Huber: Das Problem Armut ist "ein Fass ohne Boden"
Vor Beginn der 10. Synode zu "Armut und Reichtum" hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, auf die Bedeutung des Themas hingewiesen.
Das Problem sei so groß, es sei wie "ein Fass ohne Boden", sagte Huber im Deutschlandradio Kultur.
"Jetzt will die EKD-Synode ein deutliches Zeichen setzen. Die Regierungen haben das Thema Armut unterschätzt. Andererseits hat die Gesellschaft die Handlungsmöglichkeiten der Politik überschätzt. Das ist eigentlich der Spagat, in dem wir uns befinden."
Huber erinnerte auch die Wirtschaft daran, dass sie eine Verantwortung trage. "Es kann nicht angehen, wenn Konzernchefs stolz ihre Vierteljahresbilanz vortragen und die Gewinne, und hinzufügen, wie viele Arbeitnehmer sie entlassen haben." Diese Denkweise müsse man "deutlich korrigieren".
Angesichts der zu erwartenden Steuermehreinnahmen erhofft sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland von der Bundesregierung, dass das Geld so eingesetzt werde, "dass es nachhaltig ist." Es ginge um Zukunftssicherung, Sicherung der Altersvorsorge und Gerechtigkeit gegenüber den Familien. Huber wörtlich:
"Mir geht es darum, dass diese Kriterien nicht kurzfristige Interessen befriedigen, sondern langfristig den Sozialstaat sichern. Das ist die Aufgabe, um die es geht."
500 Jahre nach Luther mache seine Kirche eine Bewegung, die ganz klar durch zweierlei gekennzeichnet sei:
"Konzentration auf den Glaubenskern, auf die Botschaft des Evangeliums, ( ... ) aber zugleich eine deutliche Orientierung nach außen, hin zu denjenigen, denen der christliche Glaube fremd geworden ist, die aber trotzdem nach dem Sinn des Lebens suchen." Diese doppelte Bewegung bestimme "den Weg unserer Kirche", sagte Huber.
Sie können das vollständige Interview mit Bischof Huber für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
"Jetzt will die EKD-Synode ein deutliches Zeichen setzen. Die Regierungen haben das Thema Armut unterschätzt. Andererseits hat die Gesellschaft die Handlungsmöglichkeiten der Politik überschätzt. Das ist eigentlich der Spagat, in dem wir uns befinden."
Huber erinnerte auch die Wirtschaft daran, dass sie eine Verantwortung trage. "Es kann nicht angehen, wenn Konzernchefs stolz ihre Vierteljahresbilanz vortragen und die Gewinne, und hinzufügen, wie viele Arbeitnehmer sie entlassen haben." Diese Denkweise müsse man "deutlich korrigieren".
Angesichts der zu erwartenden Steuermehreinnahmen erhofft sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland von der Bundesregierung, dass das Geld so eingesetzt werde, "dass es nachhaltig ist." Es ginge um Zukunftssicherung, Sicherung der Altersvorsorge und Gerechtigkeit gegenüber den Familien. Huber wörtlich:
"Mir geht es darum, dass diese Kriterien nicht kurzfristige Interessen befriedigen, sondern langfristig den Sozialstaat sichern. Das ist die Aufgabe, um die es geht."
500 Jahre nach Luther mache seine Kirche eine Bewegung, die ganz klar durch zweierlei gekennzeichnet sei:
"Konzentration auf den Glaubenskern, auf die Botschaft des Evangeliums, ( ... ) aber zugleich eine deutliche Orientierung nach außen, hin zu denjenigen, denen der christliche Glaube fremd geworden ist, die aber trotzdem nach dem Sinn des Lebens suchen." Diese doppelte Bewegung bestimme "den Weg unserer Kirche", sagte Huber.
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