Bischof Bätzing: „Kardinal Woelki hat eine zweite Chance verdient“

    Bayern, Bad Staffelstein: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, spricht bei der Eröffnungspressekonferenz der Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz.
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. © Nicolas Armer/dpa
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing, will, dass der Kölner Kardinal Woelki eine zweite Chance erhält. Das sagte er zum Abschluss der Vollversammlung der katholischen Bischöfe in Vierzehnheiligen. Woelki hatte dem Papst seinen Rücktritt angeboten, nachdem er wegen seines Umgangs mit sexualisierten Missbrauchsvorwürfen in der katholischen Kirche kritisiert worden war. Außerdem teilte Bätzing mit, dass die katholischen Bischöfe in Deutschland das kirchliche Arbeitsrecht reformieren wollen. Hintergrund ist die Kampagne von queeren kirchlichen Mitarbeitern, die sich im Januar öffentlich geoutet hatten und ein Ende der Diskriminierung durch ihren Arbeitgeber forderten. Darüberhinaus haben die katholischen Bischöfe Waffenlieferungen an die Ukraine im Krieg gegen Russland als grundsätzlich legitim erklärt. Zwar beobachteten die Kirchen den Export von Rüstungsgütern stets kritisch, aber die Entscheidung, ob Waffen zur Verfügung gestellt würden, dürften nicht von der konkreten Situation absehen, heißt es in einer Erklärung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.