Biographie von "Stern"-Gründer Nannen soll wissenschaftlich aufgearbeitet werden

    Eine historische Aufnahmen des Journalisten und Verlegers Henri Nannen aus dem Jahr 1990.
    Im Zweiten Weltkrieg betrieb er Nazi-Propaganda, später wändelte er sich zum Förderer kritischer Journalisten: Henri Nannen. © imago / teutopress
    Die Biographie des "Stern"-Gründers Henri Nannen soll nach der Debatte über seine Rolle in der NS-Zeit von Historikern untersucht werden. Das bekräftigte die Witwe des Herausgebers, Eske Nannen. Die Ergebnisse dieser Arbeit würden veröffentlicht und stünden so für künftige Recherchen zur Verfügung, sagte die Mitstifterin der Kunsthalle Emden der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Als wissenschaftliche Institution wolle die Kunsthalle die differenzierte Auseinandersetzung mit historischen Fakten fordern und fördern. Teil dieser Aufgabe sei es, Henri Nannens Lebensgeschichte umfassend zu präsentieren und so die Einordnung seines Wirkens und Schaffens zu ermöglichen. Am Mittwoch wird der frühere Nannen-Preis verliehen; diesmal heißt er aber nach Recherchen zu Nannens NS-Vergangenheit "Stern-Preis". Über die künftige Bezeichnung für die renommierte Auszeichnung für Journalistinnen und Journalisten und auch für die Henri-Nannen-Schule soll später entschieden werden.