Bio-Landwirtschaft in China

Jahrelang kam Gift aufs Gemüse

Eine chinesische Bäuerin sprüht Pestizide auf Gemüsepflanzen; Aufnahme aus der Provinz Guangdong vom März 2006
Eine chinesische Bäuerin sprüht Pestizide auf Gemüsepflanzen; Aufnahme aus der Provinz Guangdong vom März 2006 © (c) dpa - Report
Von Ruth Kirchner · 06.10.2015
China hat seine landwirtschaftlichen Bioprodukte bislang vor allem exportiert. Nun aber kaufen die Chinesen selbst immer häufiger Biowaren - aus Angst vor verseuchten Lebensmitteln. Chinesische Bauern räumten ein, dass sie jahrelang Gift auf das Gemüse gesprüht hätten.
Öko-Bauernhöfe sind in China bislang noch die Ausnahme. Dennoch ist China ein großer Exporteur von Bioprodukten - etwa Tee, Knoblauch, Sonnenblumenkerne und Erdnüsse. Auf dem heimischen Markt landeten bisher aber vor allem Waren, die stark mit Pestiziden behandelt wurden.

Bauern sprechen nun teilweise ganz offen davon, dass sie bisher zum Beispiel das Gemüse mit Gift besprüht hatten. Langsam denken einige Landwirte und Verbraucher um. Aus Angst vor verseuchten Lebensmitteln greifen immer mehr chinesische Verbraucher zu Bio-Produkten.
Doch der Markt stößt hier an seine Grenzen. Selbst überzeugte Bio-Bauern müssen einräumen, dass die biologische Landwirtschaft in China vor gewaltigen Problemen steht.
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