Bildung

Zahlen über das Lernen, bitte!

Schüler malen an einer Hauptschule in Arnsberg (Sauerland).
Schüler malen an einer Schule © dpa / picture alliance / Fabian Stratenschulte
Von Johannes Nichelmann · 22.09.2014
Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Waldorfschule, Gymnasium - die Bandbreite der Schularten und -formen ist groß. Elf Millionen Schüler zählt Deutschland - und jeder geht seinen eigenen Weg durch dieses komplexe System.
In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt rund 34.400 allgemeinbildende Schulen. Vor zehn Jahren waren es noch knapp 40.000 Schulen. Die Anzahl der Schülerschaft ist gleichzeitig um mehr als ein Zehntel geschrumpft. 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen eine allgemeinbildende Schule. 2,5 Millionen eine Berufsschule. In Deutschland gibt es also knapp elf Millionen Schülerinnen und Schüler.
Im neuen Schuljahr 2014 wurden 690.000 Kinder eingeschult. Im Schuljahr 2000/ 2001 waren es noch 812.000 Kinder. Die Zahl der Einschulungen sank bundesweit um 15 Prozent. Der Rückgang ist besonders in den alten Bundesländern zu verzeichnen. Hier gibt es 21 Prozent weniger Erstklässler. In den neuen Bundesländern und in Berlin stieg die Zahl der Einschulungen im selben Zeitraum um 24 Prozent. Der Grund: die Einschulungen waren dort bereits zur Jahrtausendwende auf niedrigem Niveau. Grund dafür ist der Geburtenrückgang nach der Wiedervereinigung.
Ganz unterschiedlich ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Schularten:

Grundschulen: 2.700.000
Hauptschulen: 55.000
Realschulen: 1.000.000
Waldorfschulen: 80.000
Gymnasien: 2.300.000
Gesamtschulen: 750.000
An allgemeinbildenden Schulen gibt es insgesamt rund 660.000 hauptberufliche Lehrer. 400.000 arbeiten in Vollzeit, 260.000 in Teilzeit. 71,4 Prozent der Lehrkräfte sind weiblich. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer arbeiten an Grundschulen – fast 200.000. Dann folgt das Gymnasium, mit knapp 180.000 Lehrerinnen und Lehrern. Die wenigsten gibt es in Abendhauptschulen: 57.
In der Woche werden über 13 Millionen Unterrichtsstunden erteilt. Wie viele Stunden davon wirklich ausfallen ist nicht bekannt. Das Saarland, Niedersachsen und Hessen liefern beispielsweise keine Zahlen dazu. Brandenburg, Sachsen und Rheinland-Pfalz liefern sogar Daten für einzelne Schulen.

Glück für alle an der "Freiherr von Stein Gesamtschule" Koblenz: Laut Statistik gibt es dort keinen einzigen Ausfall.
Ausfällig werden im Schuljahr 2012/ 2013 Schülerinnen und Schüler im Bundesland Berlin 1.418 mal. 410 von 670 Schulen meldeten Vorfälle aus den Bereichen Beleidigung, Drohung oder Tätlichkeit. Die Zahlen steigen. Beleidigungen, Drohungen und Tätlichkeiten gehören zum "Gefährdungsgrad I". Bedrohungen gehören in dem "Gefährdungsgrad II" an und sollen innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden.
Anzahl der vergessenen, weggeworfenen oder nicht-schmeckenden Pausenbrote: unbekannt.
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