Bildhauer verlegt 100.000. Stolperstein in Nürnberg

    Im Hof eines Hauses in München sind in den Boden Stolpersteine eingelassen - eine Verlegung auf öffentlichem Grund ist dort nicht möglich. Die in ganz Europa verteilten Gedenktafeln des Künstlers Gunter Demnig sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden.
    Im Hof eines Hauses in München sind in den Boden Stolpersteine eingelassen. © picture-alliance / dpa / Andreas Gebert
    27.05.2023
    Der Künstler Gunter Demnig hat in Nürnberg seinen 100.000. Stolperstein verlegt. Der Stein erinnert an den Nürnberger Mechaniker Johann Wild und wurde vor dessen ehemaliger Wohnung angebracht. Das SPD-Mitglied Wild prangerte unter Pseudonym die Verbrechen Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten an. Wild wurde entlarvt und zum Tode verurteilt. Der Bildhauer Gunter Demnig verlegt seit über 30 Jahren Stolpersteine, und hat sie 2006 als Marke schützen lassen. Sie erinnern mittlerweile in 1.200 deutschen Kommunen und 30 Ländern an NS-Opfer. Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.