Besser lernen mit Computerspielen

Moderation: Frank Meyer · 10.01.2008
Deutschland verschläft nach Ansicht des Medienpsychologen Peter Vorderer die Entwicklung der sogenannten "Serious Games" als alternativen Weg der Wissensvermittlung. Die Entwicklung sei nicht abwartend, sondern skeptisch, kritisch und von Hysterie geprägt, kritisierte der Leiter des Instituts für Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Amsterdam.
Die Diskussion über diese Generation von Computer- und Videospielen sei stark von Warnungen vor möglichen negativen Effekten bestimmt. So bestehe die Gefahr, "das Potenzial, das darin liegt, zu verpassen". Es gebe zu wenige Wissenschaftler und Firmen in Deutschland, die sich auf die "Serious Games" konzentrieren, sagte der Medienpsychologe. Das sei zum Beispiel in den Niederlanden anders.

Lernspiele bieten nach Vorderers Angaben viele Vorteile gegenüber anderen Wegen der Wissensvermittlung. So sei die Aufmerksamkeit des Lernenden höher als bei einer passiven Rezeption. Die Nutzer seien hoch konzentriert und verarbeiteten Informationen deshalb schneller. Lernspiele passen sich zudem nach Einschätzung Vorderers "optimal an die Kompetenzen und den Lernfortschritt eines Spielers" an. Das könne ein Lehrer nicht immer leisten.

Das gesamte Gespräch mit Peter Vorderer können Sie bis zum 10.7.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio