Besser in Bio durch Basketball?

Von Bettina Ritter |
Studien beweisen: Regelmäßiger Sport beeinflusst auch die Leistungsfähigkeit in kognitiven Fächern. Der zweite Teil der Serie "Sport und Bildung" befasst sich mit dem Sportunterricht in Schulen.
Der Sportunterricht wird immer mehr zum Stiefkind an deutschen Schulen. An Grundschulen wird er zur Hälfte von fachfremden Lehrern unterrichtet. Von den drei Wochenstunden, die auf dem Lehrplan stehen, finden im Schnitt nur zwei statt. Auch am Gymnasium zieht Sport oft den Kürzeren: In den Schulen, in denen die Schüler die Oberstufe in zwei Jahren durchlaufen müssen, wird am Sportunterricht zugunsten der kognitiven Fächer gespart.

Dabei beweisen Studien, dass regelmäßiger Sport die Leistungsfähigkeit in allen anderen Fächern positiv beeinflusst. Kinder können sich besser und länger konzentrieren, geben auch bei anfänglichen Misserfolgen nicht so schnell auf, sind seltener aggressiv und haben weniger Prüfungsangst. Wie sehr die Fahne des Sports hochgehalten wird, scheint vom persönlichen Engagement der Pädagogen abhängig zu sein. Viele steuern aktiv gegen den Trend und arbeiten verstärkt mit Sportvereinen zusammen. Das machen bereits 70 Prozent aller deutschen Schulen so.

Was findet heute in Schulen noch an Sportunterricht statt? Haben sie schon kapituliert? Das Nachspiel besucht Schulen in Ost und West und macht den Praxistest.

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