Berufsmusiker-Verband betont Bedeutung der Orchester für die Demokratie

    Ein Streicherquartett des WDR Sinfonieorchesters sitzt mit Instrumenten in einer Klasse bei einem Schulbesuch.
    Auch dafür sorgen Mitglieder der ARD-Rundfunkorchester: Musikalische Bildung in den Schulen. © imago / Klaus W. Schmidt
    03.12.2022
    Der Geschäftsführer des Musiker-Berufsverbands "unisono", Gerald Mertens, plädiert dafür, die Diskussion um die ARD-Rundfunkorchester in eine andere Richtung zu lenken. Man führe eine Phantomdebatte, wenn man nur auf Einsparungen bei den Klangkörpern setze. Deren Anteil am monatlichen Rundfunkbeitrag liege bei 42 Cent, sagte Mertens der Neuen Osnabrücker Zeitung. Man müsse weg von einer "verschwurbelten Einsparungsdebatte" zu einer Public-Value-Debatte, in der über die Bedeutung der Orchester für kulturelle Bildung und Demokratiebildung gesprochen werde. Die Bildungsprogramme der Rundfunk-Sinfonieorchester böten abseits der Großstädte in der Fläche musikalische Bildung in den Schulen an und die Orchester säßen mitnichten jeden Tag im Studio oder Konzertsaal. Mertens reagiert damit auf Einlassungen des WDR-Intendanten Tom Buhrow. Dieser hatte unter anderem die Orchester, Big Bands und Chöre der ARD mit ihren etwa 2000 Angestellten infrage gestellt.