Bernd Fülle: Streik "völlig unangemessen"
Vor dem Hintergrund von Orchesterstreiks an verschiedenen deutschen Bühnen hat der Geschäftsführende Intendant der städtischen Bühnen Frankfurt, Bernd Fülle, die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) scharf kritisiert. Die DOV verhindere seit zwei Jahren eine vernünftige tarifliche Regelung, sagte Fülle.
Die Behauptung der DOV, die Arbeitgeber wollten eine Abkoppelung vom öffentlichen Dienst, sei "ziemlich demagogisch", sagte Fülle im Deutschlandradio Kultur. Die Strukturen des öffentlichen Dienstes ließen sich nicht "eins zu eins" auf die Musiker übertragen.
So gebe es bei den Künstlern keine Arbeitszeitregelungen wie im öffentlichen Dienst und auch keine Sonntagszuschläge. Es gehe also immer darum, über Anpassungen zu verhandeln. Das sei im Übrigen nicht Neues und gehe schon 40 Jahre so.
Sein Wunsch wäre eine "Gleichbehandlung aller im Theater", sagte Fülle. Es wäre "unerträglich und ganz problematisch", wenn sich der Status der ohnehin schon privilegierten Orchester noch einmal verbessere. Eine Ungleichbehandlung führe unter den Beschäftigten zu Spannungen, "die einem Theaterbetrieb nicht gut tun", sagte Fülle. Die ungeklärte tarifliche Lage sei eine "emotionale Belastung", der Streik "völlig unangemessen".
Die Orchestermusiker der Oper hatten am Sonntag die Premiere des Verdi-Stücks "Die Räuber" bestreikt. Das Stück war daraufhin mit Klavierbegleitung aufgeführt worden. Das Publikum habe das "goutiert", so Fülle. Es seien nur wenige Besucher gegangen.
Das vollständige Interview mit Bernd Fülle können Sie mindestens bis zum 1. Mai 2009 in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören. ( MP3-Audio )
So gebe es bei den Künstlern keine Arbeitszeitregelungen wie im öffentlichen Dienst und auch keine Sonntagszuschläge. Es gehe also immer darum, über Anpassungen zu verhandeln. Das sei im Übrigen nicht Neues und gehe schon 40 Jahre so.
Sein Wunsch wäre eine "Gleichbehandlung aller im Theater", sagte Fülle. Es wäre "unerträglich und ganz problematisch", wenn sich der Status der ohnehin schon privilegierten Orchester noch einmal verbessere. Eine Ungleichbehandlung führe unter den Beschäftigten zu Spannungen, "die einem Theaterbetrieb nicht gut tun", sagte Fülle. Die ungeklärte tarifliche Lage sei eine "emotionale Belastung", der Streik "völlig unangemessen".
Die Orchestermusiker der Oper hatten am Sonntag die Premiere des Verdi-Stücks "Die Räuber" bestreikt. Das Stück war daraufhin mit Klavierbegleitung aufgeführt worden. Das Publikum habe das "goutiert", so Fülle. Es seien nur wenige Besucher gegangen.
Das vollständige Interview mit Bernd Fülle können Sie mindestens bis zum 1. Mai 2009 in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören. ( MP3-Audio )