Berliner Suchttherapeut für Fortsetzung des Modellprojektes Heroinabgabe
Der Berliner Suchttherapeut und Arzt Christian Jellinek hat sich dafür ausgesprochen, das Modellprojekt Heroinabgabe fortzuführen. Man wisse schon lange, dass Heroin sinnvoll eingesetzt werden könne, sagte Jellinek im Deutschlandradio Kultur.
"Es geht darum, sich klar zu machen, dass Heroin auch ein Medikament sein kann und dass es anders wirkt als andere Ersatzstoffe." Er fügte hinzu: "Die Originalstoffvergabe hat eine eigene Zielgruppe und für diese sollten wir mit Heroin arbeiten können."
Sollte das Projekt beendet werden, bedeute dies für die Behandelten einen absoluten Rückschritt in der Versorgung, so Jellinek. Gleichzeitig widersprach er Einwänden gegen eine Weiterführung des Projektes, Heroin sei zu teuer: "Am allerteuersten in jedem Fall ist, die Patienten in eine Situation zu treiben, in der sie die Behandlung abbrechen." Letztlich läge auch die scheinbar teure Behandlung mit Heroin weit unter den Kosten, die ein spritzender Drogenabhängiger verursache, wenn er nicht in eine Behandlung eingebunden sei.
Bei dem Modellprojekt Heroinabgabe wurden in den vergangenen sechs Jahren mehr als tausend Suchtkranke in sieben deutschen Städten behandelt. Ende des Jahres würde es auslaufen.
Sollte das Projekt beendet werden, bedeute dies für die Behandelten einen absoluten Rückschritt in der Versorgung, so Jellinek. Gleichzeitig widersprach er Einwänden gegen eine Weiterführung des Projektes, Heroin sei zu teuer: "Am allerteuersten in jedem Fall ist, die Patienten in eine Situation zu treiben, in der sie die Behandlung abbrechen." Letztlich läge auch die scheinbar teure Behandlung mit Heroin weit unter den Kosten, die ein spritzender Drogenabhängiger verursache, wenn er nicht in eine Behandlung eingebunden sei.
Bei dem Modellprojekt Heroinabgabe wurden in den vergangenen sechs Jahren mehr als tausend Suchtkranke in sieben deutschen Städten behandelt. Ende des Jahres würde es auslaufen.