Berliner Staatsoper

Matthias Schulz soll Intendant werden

Matthias Schulz soll Intendant der Berliner Staatsoper werden.
Matthias Schulz soll Intendant der Berliner Staatsoper werden. © imago / Rudolf Gigler
Jörn Florian Fuchs im Gespräch mit Gabi Wuttke · 16.06.2015
Neuer Intendant der Berliner Staatsoper wird nach Informationen von Deutschlandradio Kultur der Pianist und Volkswirt Matthias Schulz, der gegenwärtig noch in Salzburg tätig ist. Er solle Nachfolger des Regisseurs Jürgen Flimm werden, dessen Fünf-Jahres-Vertrag ausläuft.
Es gebe wohl schon seit längerer Zeit Ärger zwischen Daniel Barenboim und Jürgen Flimm, so berichtete der Journalist Jörn Florian Fuchs im Deutschlandradio Kultur über die Hintergründe des Intendantenwechsels an der Berliner Staatsoper:
"Jürgen Flimm, der ja bekannt ist als jemand, der durchaus mal laut wird, wenn ihm etwas nicht passt. Auf der anderen Seite wohl auch das eine oder andere gesundheitliche Problem hat. Und Daniel Barenboim ist jemand, der auch ein Machtmensch ist, ähnlich wie Flimm. Also es ist durchaus verstehbar, dass da mal zwei Charaktere aufeinander treffen und die bisher wohl ganz gute Zusammenarbeit irgendwann nicht mehr so gut läuft. Das, muss man allerdings sagen, sind Gerüchte."
Als Nachfolger von Flimm werde nun Matthias Schulz gehandelt, sagte Fuchs. Der 1977 in München geborene Schulz sei ausgebildeter Konzertpianist und leite im Moment noch das Salzburger Mozarteum. Er sei auch bei den Salzburger Festspielen tätig gewesen:
"Und da war übrigens damals ein gewisser Jürgen Flimm Intendant. Und ein gewisser Daniel Barenboim war zu Gast an der Salzach mit seinem West-Eastern Divan Orchestra. Es liegt also die Vermutung nahe, dass Barenboim und Schulz sich da kennen gelernt und auch schätzen gelernt haben."
Seiner Kenntnis nach gehe die Entscheidung für Schulz auf Barenboim zurück, sagte Fuchs:
"Der also offenbar den Matthias Schulz unbedingt an die Spree locken möchte."
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