Berliner Philharmoniker: Kirill Petrenko dirigiert Mahlers Neunte

Auf dem Gipfel

119:49 Minuten
Kirill Petrenko dirigiert mit ausladender Geste.
Kirill Petrenko: "Jeder Tag mit diesem Orchester ist ein besonderer Tag", so der Dirigent. Also auch Tage, in denen Mahler im Mittlepunkt steht. © Chris Christodoulou
Moderation: Olaf Wilhelmer |
Es war eine Frage der Zeit, bis dieses Konzert stattfinden würde: Die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Kirill Petrenko präsentieren sich mit Mahlers epochaler Neunter Sinfonie.
Sie gehört zu den Grundpfeilern des Repertoires, und dennoch nähert man sich ihr nur vorsichtig an. Eine Aufführung von Gustav Mahlers Neunter Sinfonie ist ein Statement, zumal wenn die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent am Werk sind – in diesem Fall Kirill Petrenko.
Mahlers Neunte ist in Berlin Chefsache; das war auch schon bei Sir Simon Rattle und Claudio Abbado der Fall.

Die letzte Sinfonie

Mahler komponierte die Neunte am Ende seines Lebens, in den Jahren 1908 bis 1910; ein kranker und entwurzelter Mensch, der in New York mehr arbeitete als lebte, und der seine geliebte österreichische Heimat nur noch in den Ferien besuchte.
Als Mahler 1911 starb, hatte er die Partitur der Neunten geschrieben, ohne sie Korrektur gelesen oder das Geschriebene gehört zu haben.
Trotzdem gelang ihm mit diesem Werk Außerordentliches: Die Neunte ist der Abgesang auf eine Epoche und zugleich die Vision des Kommenden. Todesahnungen und gesellschaftliche Stimmungen vor dem Ersten Weltkrieg gehen eine einzigartige Verbindung ein und gipfeln in einem Adagio-Finale, das seinesgleichen sucht.

Die Berliner und Mahler

Im Anschluss an das Konzert wird mit reichhaltigem Archivmaterial der Frage nachgegangen, welche Beziehung die Berliner Philharmoniker zu diesem Werk im Lauf der Jahrzehnte entwickelt haben. Und auch Kirill Petrenko wird in dieser musikalischen Bestandsaufnahme zu Wort kommen.
Live aus der Philharmonie Berlin

Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 9 D-Dur

nach Konzertende:
Mahlers Neunte und die Berliner Philharmoniker: Prüfstein für jeden Chefdirigenten:
Von Olaf Wilhelmer
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