Berliner Museen geben Grabbeigaben zurück an Hawaii

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hat menschliche Schädel sowie Grabbeigaben an Vertreter indigener Völker der Pazifikinsel Hawaii zurückgegeben. SPK-Präsident Hermann Parzinger erklärte in Berlin, die drei Schädel, eine Schädeldecke sowie sieben Grabbeigaben stammten aus „kolonialen Kontexten“. Menschliche Überreste würden zurückgegeben, wenn die Herkunftsstaaten und -gesellschaften „bekannt sind und eine Rückführung wünschen“. Die Grabbeigaben waren rund 135 Jahre Teil der Sammlung des Ethnologischen Museums. Sie stammten aus der Sammlung des Lepraforschers Eduard Arning, der sie nach eigenen Angaben um 1885 in Hawaii heimlich aus Grabhöhlen entnahm. Die sogenannte Repatriierung menschlicher Überreste ist Teil einer Initiative, an der auch Einrichtungen in Stuttgart, Freiburg im Breisgau und Bremen beteiligt sind.