Coronapläne der Berlinale

Das Publikum ist wieder willkommen

07:20 Minuten
Die Geschäftsführerin der Berlinale, Mariette Rissenbeek, sitzt in einem roten Sessel
Berlinale-Festivalchefin Mariette Rissenbeek freut sich auf die Filmschaffenden und die Reaktionen des Publikums auf die Filme. © picture alliance/dpa/Jens Kaläne
Mariette Rissenbeek im Gespräch mit Marietta Schwarz · 12.01.2022
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Im vergangenen Jahr musste die Berlinale coronabedingt umplanen, in diesem soll sie nun wieder als Präsenzfestival ab dem 10. Februar stattfinden. „Die Filme, die wir zeigen, brauchen die Leinwand", sagt Berlinale-Chefin Mariette Rissenbeek.
In diesem Jahr findet die Berlinale vom 10. bis 20. Februar statt – also wieder traditionsgemäß Anfang des Jahres. Für die Sicherheit aller Beteiligten soll eine 2G-plus-Regel sorgen, Stars werden wie gewohnt über den Roten Teppich wandeln und Bären-Trophäen auf der Bühne erhalten. Das Festival verzichtet aber auf Events, Partys und den European Film Market.

Komplexe Abhängigkeiten in der Filmbranche

Eine Verschiebung - wie 2021 auf den Sommer - sei diesmal nicht in Frage gekommen, „weder organisatorisch noch aus inhaltlichen Gründen", sagt die Leiterin der Berlinale, Mariette Rissenbeek.
Ein großes Festival wie die Berlinale zu verschieben sei kompliziert: Viele Spielstätten in Berlin hätten eine eigene Programmplanung für das Jahr, und eine Kollision mit den Festivals in Cannes und Venedig sei keine Option gewesen. „Das würde bedeuten, dass man sich um dieselben Filme und Fachbesucher streitet – eine undenkbare Situation.“

Guter Zeitpunkt für das Festival

Anhand der Einschätzung der Gesundheitsbehörden über den Verlauf der Omikron-Welle erscheine die jetzige Zeitplanung geeignet, dass das Festival gut über die Bühne gehen könne, so Rissenbeek.
Online-Formate werde es nicht geben, damit sei man auf einer Linie mit Cannes und Venedig, betont sie: „Die Filme, die wir zeigen, brauchen die Präsenz auf der Leinwand – das hängt auch mit ihrer Finanzierung und damit zusammen, wie ein Festival sich aufstellt.“ Andere Festivals, die keine Welt-Premieren zeigten, sondern bereits veröffentlichte Filme präsentierten, seien diesbezüglich in einer anderen Position.

Vier Tage für Wiederholungen

Der Ablauf der Berlinale wurde wegen Corona allerdings verändert: Bereits am Mittwoch statt am letzten Samstag des Festivals sollen die silbernen und goldenen Bären nun vergeben werden. „Und wir geben dann dem Berliner Publikum an den vier darauffolgenden Tagen die Gelegenheit, die Filme noch mal in Wiederholungen zu sehen.“
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