Berlinale äußert sich nach Kritik zu Einladungen an AfD-Politiker

    Berlin: Das Leitungs-Duo der Berlinale, Mariette Rissenbeek, Geschäftsführerin, und Carlo Chatrian, künstlerischer Direktor, stehen vor Beginn der Pressekonferenz zur Vorstellung Bekanntgabe des Berlinale-Programms 2024 mit Merchandiseartikeln der Berlinale auf der Bühne.
    Berlinale spricht sich gegen Rechtsextremismus aus © Jens Kalaene/dpa
    Nach Kritik von Filmschaffenden hat die Berlinale eine Erklärung gegen Rechtsextremismus abgeben. Hintergrund ist, dass zur Eröffung AfD-Politiker eingeladen sind. In einem Statement auf dem Instagram-Account der Berlinale, der von Festivalleiterin Mariette Rissenbeek unterschrieben ist, heißt es, dass unter anderem der Berliner Senat Einladungskontinente für die Berlinale erhalte, die an Mitglieder aller Parteien im Bundestag und im Abgeordnetenhaus vergeben würden. AfD-Mitglieder seien in den Bundestag und das Abgeordnetenhaus gewählt worden und daher auch in politischen Kulturausschüssen und anderen Gremien vertreten. Das sei ein Fakt, und den müsse man als solches akzeptieren, hieß es. Mitglieder der AfD verträten antidemokratische Positionen, die den Werten der Berlinale und deren Mitarbeitenden widersprächen, heißt es in der Erkärung. Man setze sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ein, so die Festivalleitung. Menschen - auch Mandatsträger - die diesen grundlegenden Werten zuwiderhandelten, seien auf der Berlinale nicht willkommen. In einem offenen Brief hatten mehr als 200 deutsche und internationale Filmschaffende die Rücknahme von zwei Einladungen an AfD-Politiker gefordert.