Berlin erinnert an DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953

    Zahlreiche Kränze liegen auf dem Friedhof an der Seestraße am Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Volksaufstands vom 17. Juni 1953
    Die Demonstrationen am 17. Juni 1953 gegen politische und wirtschaftliche Veränderungen wurden von der Sowjetarmee gewaltsam niedergeschlagen. © picture alliance/dpa/Wolfgang Kumm
    Mit mehreren Gedenkveranstaltungen ist in Berlin an die Opfer des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR erinnert worden. Bei der Gedenkstunde von Bundesregierung und Senat auf dem Friedhof Seestraße sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), der Jahrestag erinnere daran, dass man Werte wie Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit immer wieder neu erkämpfen müsse. Dass die Bundesstiftung Aufarbeitung sich in mehr als 4.000 Projekten mit dem damaligen Unrecht befasst habe, sichere auch die Demokratie von heute. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) dankte bei der Gedenkfeier den Opferverbänden, dass die Ereignisse vor 69 Jahren nicht in Vergessenheit geraten. Giffey betonte, der vor 69 Jahren auf die Straßen getragene Wunsch nach Freiheit und Demokratie sei auch danach unbesiegbar gewesen. Der Fall der Berliner Mauer 1989 infolge der friedlichen Revolution sei dann der "Glücksfall" des vergangenen Jahrhunderts gewesen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) würdigte den Mut der Menschen, die damals in mehr als 700 Städten und Gemeinden auf die Straße gingen. Schätzungen zufolge starben dabei mehr als 50 Menschen, bis zu 15.000 kamen in Haft.