Bericht: Provenienzforschung auch bei Musikinstrumenten

    Ein Orchester des "Bund Deutscher Mädel" spielt Geigen und Flöten.
    Geraubte Instrument wurden auch an NS-Organisationen wie den "Bund Deutscher Mädel" weitergereicht. © Imago / Hansmann
    27.04.2024
    Der Raub von Instrumenten und anderen Musikalien gehörte während der NS-Zeit zum Alltag. Seit 1940 gab es einen "Sonderstab Musik" unter der Leitung von Alfred Rosenberg. Zu dessen Hauptaufgaben gehörten großflächige Plünderungen in den von Deutschland okkupierten Gebieten, etwa in Frankreich. Dabei wurden Instrumente, Partituren und andere Musikalien erbeutet. Jetzt wird laut einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" zunehmend die Herkunft alter Instrumente erforscht. Geraubt wurden auf der einen Seite Instrumente für den Alltagsgebrauch. Sie wurden zum Beispiel an Orchester von NS-Jugendorganisationen verteilt. Aber auch rare Geigen wie die sogenannte Lauterbach-Stradivari, wurden entwendet. Zuletzt war sie 1944 in Warschau in einem Museum gesehen worden, jetzt ist sie nach Jahrzehnten wahrscheinlich wieder aufgetaucht. Die Untersuchungen laufen noch.