Beobachtung von Weltraumschrott
Weltraumschrott konnte bisher nur mit Radar von der Erde aus identifiziert und verfolgt werden und auch nur Objekte ab fünf Zentimetern Durchmesser. Doch das australische Laser-Optik-System ist nicht nur viel schneller, sondern auch präziser. Damit können in 3000 Kilometern Entfernung im All schon Teilchen von nur eineinhalb Zentimetern Größe aufgespürt werden.
Das Mt. Stromlo-Observatorium im australischen Canberra. Jeden Tag, nach Sonnenuntergang, richtet Craig Smith ein drei Tonnen schweres Laser-Teleskop in den Abendhimmel. Doch der Astronom hält an seinem Computer-Bildschirm nicht Ausschau nach neuen Galaxien oder fernen Planeten - er sucht nach Müll. Weltraumschrott, der mit bis zu 50.000 Stundenkilometern um die Erde kreist und alles in seiner Umlaufbahn gefährdet: Von Satelliten bis zu All-Missionen.
Craig Smith, EOS Systems: "Wir haben ein System entwickelt, das eine große Menge kleinsten Weltraum-Schrotts im All aufspüren kann. Das Teleskop spürt die Partikel auf und mit dem Laser messen wir ihren Abstand zur Erde. Dann vermerken wir die Umlaufbahnen jedes einzelnen Müllteilchens und vergleichen sie mit dem Orbit von Satelliten. So sind wir einer möglichen Kollision ein paar Tage voraus."
Weltraumschrott konnte bisher nur mit Radar von der Erde aus identifiziert und verfolgt werden und auch nur Objekte ab fünf Zentimetern Durchmesser. Doch das australische Laser-Optik-System ist nicht nur viel schneller, sondern auch präziser. Craig Smith hat damit in 3000 Kilometern Entfernung im All schon Teilchen von nur eineinhalb Zentimetern Größe aufgespürt. Befindet sich der Weltraum-Müll gefährlich nahe an der Umlaufbahn eines Satelliten, können die Betreiber rechtzeitig gewarnt werden und zur Not ein Ausweichmanöver starten.
Craig Smith: "Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Satellit mit Weltraumschrott kollidiert, schätzen wir auf 1:100.000. Aber über die Jahre wird das Risiko immer größer. Mit unserem System aber reduziert sich diese Wahrscheinlichkeit auf eins zu mehrere Millionen. Für unsere Kunden ist das wie eine Versicherungspolice."
Weltraumschrott in Umlaufbahnen niedriger als 600 Kilometer fällt in nur wenigen Jahren zurück zur Erde und verglüht, doch darüber kreisen etwa 150-200.000 Objekte, größer als ein Zentimeter. Alt-Müll der russischen Raumstation Mir, die Teile abgebrannter Raketenstufen und sogar ein Handschuh, den ein Astronaut bei einem All-Spaziergang verloren hat. Astronom Craig Smith will deshalb international gültige Strafen für Weltall-Verschmutzer und keinen Krieg der Sterne.
Craig Smith: "Wenn wir beginnen, die Satelliten oder Raketen anderer Länder im All zu zerstören, dann könnten wir den Weltraum überhaupt nicht mehr nutzen. Es ist schon genug Müll da oben. Und jedes größere Stück Schrott verursacht tausende kleinere Teile."
Zurzeit wird in Canberra, buchstäblich, an einer All-Zweckwaffe gearbeitet: An einer Methode künftig den Weltraumschrott von der Erde aus bewegen zu können. Ist dann ein Objekt auf Kollisionskurs mit einem Satelliten, will man es mit einem kräftigen Laser-Impuls beschießen und in eine andere Umlaufbahn lenken - vorbei am Satelliten. Doch wann dieses System einsatzfähig sein wird: Das steht noch in den Sternen.
Craig Smith, EOS Systems: "Wir haben ein System entwickelt, das eine große Menge kleinsten Weltraum-Schrotts im All aufspüren kann. Das Teleskop spürt die Partikel auf und mit dem Laser messen wir ihren Abstand zur Erde. Dann vermerken wir die Umlaufbahnen jedes einzelnen Müllteilchens und vergleichen sie mit dem Orbit von Satelliten. So sind wir einer möglichen Kollision ein paar Tage voraus."
Weltraumschrott konnte bisher nur mit Radar von der Erde aus identifiziert und verfolgt werden und auch nur Objekte ab fünf Zentimetern Durchmesser. Doch das australische Laser-Optik-System ist nicht nur viel schneller, sondern auch präziser. Craig Smith hat damit in 3000 Kilometern Entfernung im All schon Teilchen von nur eineinhalb Zentimetern Größe aufgespürt. Befindet sich der Weltraum-Müll gefährlich nahe an der Umlaufbahn eines Satelliten, können die Betreiber rechtzeitig gewarnt werden und zur Not ein Ausweichmanöver starten.
Craig Smith: "Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Satellit mit Weltraumschrott kollidiert, schätzen wir auf 1:100.000. Aber über die Jahre wird das Risiko immer größer. Mit unserem System aber reduziert sich diese Wahrscheinlichkeit auf eins zu mehrere Millionen. Für unsere Kunden ist das wie eine Versicherungspolice."
Weltraumschrott in Umlaufbahnen niedriger als 600 Kilometer fällt in nur wenigen Jahren zurück zur Erde und verglüht, doch darüber kreisen etwa 150-200.000 Objekte, größer als ein Zentimeter. Alt-Müll der russischen Raumstation Mir, die Teile abgebrannter Raketenstufen und sogar ein Handschuh, den ein Astronaut bei einem All-Spaziergang verloren hat. Astronom Craig Smith will deshalb international gültige Strafen für Weltall-Verschmutzer und keinen Krieg der Sterne.
Craig Smith: "Wenn wir beginnen, die Satelliten oder Raketen anderer Länder im All zu zerstören, dann könnten wir den Weltraum überhaupt nicht mehr nutzen. Es ist schon genug Müll da oben. Und jedes größere Stück Schrott verursacht tausende kleinere Teile."
Zurzeit wird in Canberra, buchstäblich, an einer All-Zweckwaffe gearbeitet: An einer Methode künftig den Weltraumschrott von der Erde aus bewegen zu können. Ist dann ein Objekt auf Kollisionskurs mit einem Satelliten, will man es mit einem kräftigen Laser-Impuls beschießen und in eine andere Umlaufbahn lenken - vorbei am Satelliten. Doch wann dieses System einsatzfähig sein wird: Das steht noch in den Sternen.