Beliebte Trutzburg: Der "Barbican" in London

2000 Wohnungen sind im Londoner "Barbican” untergebracht, einer 60er-Jahre-Hochhaussiedlung im brutalistischen Stil. Aber eben noch viel mehr: eine Konzerthalle, mehrere Theater und Kinos, Kunstgalerien und Konferenzsäle. Der "Barbican" hat somit alles, was andere Wohnmaschinen nicht haben: eine perfekte innerstädtische Lage und die nötige Infrastruktur bis hin zu den Grünanlagen. Unter Architekten ist das Quartier ein Sightseeing Hotspot, willige Immobilienkäufer zahlen Millionenbeträge für eine kleine Wohnung. Eine Erfolgsgeschichte.
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In der Hand der Camorra: "Vele die Scampia"
Die "Vele die Scampia" erfüllen jedes Klischee vom Wohnungsbau der 60er-Jahre: größenwahnsinnig und menschenverachtend. Von den sieben pyramidenförmigen Hochhäusern, die seinerzeit im Norden Neapels gebaut wurden, stehen heute nur noch vier, und die sind fest in der Hand der neapolitanischen Mafia. Von Drogen bis zur Schusswaffe gibt es alles. Dabei war an den Ideen für den sozialen Wohnungsbau keinesfalls alles schlecht. Eine Geschichte des Scheiterns.

"This was tomorrow" - Wohnmaschinen aus der Sicht der Bewohner
Wohnmaschinen sind unbeliebt. Wer dort lebt, fühlt sich stigmatisiert, wer nicht dort leben muss, findet sie hässlich. Doch bei näherem Hinsehen ist die Gefühlslage viel größer, reicht von Stolz über Wehmut im Moment des Abrisses bis hin zur Anerkennung architektonischer Qualitäten. Die Internet-Seite "This-was-tomorrow.net" ist ein Portal für Videos aus solchen Siedlungen aus Europa und Nahost.

Klein, flexibel und mobil: Minihäuser
Früher packte man möglichst viele identische Wohneinheiten unter ein Dach, reihte sie auf und türmte sie übereinander. Heute nimmt man lieber die Mini-Einheit und gibt dem Bewohner das Gefühl, dass er damit machen kann, was er will. Minihäuser stehen derzeit hoch im Kurs. Sie bestehen meistens aus einem Raum, in dem viel geklappt und gedreht werden kann. Beim Umzug nimmt man das Wohnmaschinchen einfach mit.