Belgisches Abgeordnetenhaus gibt Gemälde nach Berlin zurück

    Die Alte Nationalgalerie ist im Licht der aufgehenden Sonne zu sehen.
    Ein verloren geglaubtes Gemälde von Friedrich Nerly kehrt in die Alte Nationalgalerie in Berlin zurück. © picture alliance / dpa / Christoph Söder
    Er war der Maler, der den Zauber Venedigs auf Leinwand bannte. Jetzt gibt das belgische Abgeordnetenhaus ein verloren gemeldetes Gemälde von Friedrich Nerly (1807-1878) an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz zurück. Es gehörte zur Sammlung der Alten Nationalgalerie in Berlin und galt bisher als im Zweiten Weltkrieg verschollen. Das Werk „SS. Giovanni e Paolo in Venedig“ ist den Angaben zufolge eines der wichtigsten des in Erfurt geborenen Malers. Es zeigt eine Ansicht der Basilika Santi Giovanni e Paolo in Venedig. Nachforschungen des belgischen Abgeordnetenhauses ergaben, dass Alten Nationalgalerie das Bild 1936 an die deutsche Botschaft in Brüssel ausgeliehen hatte. Dort verschwand es nach dem Zweiten Weltkrieg und gelangte in den 1950er Jahren in das Abgeordnetenhaus. Friedrich Nerly war vor allem durch seine Veduten, die naturgetreue Darstellungen von Landschaften, bekannt geworden. Seine romantischen Malereien prägten das Bild von Venedig, wo Nerly sich niederließ und auch starb.