Bekannter russischer Moderator stellt sich gegen Krieg in der Ukraine

    YouTube-Logo vor russischer Flagge.
    Auf YouTube hatte der Moderator die alten Folgen seiner Show zuerst kommentiert, dann distanzierte er sich auf seinem Telegramm-Kanal und sprach von einer "Tragödie". © imago-images / NurPhoto / Jakub Porzycki
    In Russland sorgen Äußerungen des bekannten Fernsehmoderators Alexander Gurewitsch für Aufsehen. Gurewitsch hatte jahrelang die russischen Spielshow "Hundert gegen einen" moderiert, die jeden Sonntagmittag im ersten Programm des russischen Staatsfernsehens läuft. Nun aber hat er sich von dem Format distanziert: Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, hatte Gurewitsch schon vor Tagen Kommentare unter die Youtube-Videos aufgenommener Folgen geschrieben und dann auf seinem Telegramm-Kanal eine Erklärung abgegeben. Darin heißt es, er halte es für "absolut unmöglich", vor dem Hintergrund einer großen Tragödie Spaß zu haben und zu scherzen, "ohne darauf Rücksicht zu nehmen, was gerade passiert". Außerdem forderte er "Dieser Krieg muss beendet werden." Die Moskauer Internetzeitung "The Insider" meldet, es seien mittlerweile alle Folgen des Programms vom YouTube-Kanal entfernt. Man habe die Macher von "Hundert gegen einen" um einen Kommentar gebeten, aber noch keine Antwort erhalten.