"Frustriert, traurig und unter Schock"
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Elf Tage nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut prägen eingestürzte und zerstörte Häuser das Stadtbild. Viele Menschen seien in ihren beschädigten Wohnungen geblieben, sagt Oana Bara vom Deutschen Roten Kreuz.
Mehr als 170 Tote, mehr als 6000 Verletzte – und bis zu 300.000 Menschen haben kein Dach mehr über dem Kopf: Die Bilanz der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August ist verheerend.
"Die Situation ist immer noch sehr schwierig", sagt Oana Bra, die für das Deutsche Rote Kreuz in Beirut arbeitet. Zugleich sei in der Ausnahmesituation Routine eingekehrt. Die Menschen solidarisierten sich, unterstüzten sich bei den Aufräumarbeiten oder kochten füreinander. Vor allem Jugendliche und junge Leute würden sich selber organisieren.
"Viele der 300.000 Obdachlosen sind bei der Familie, bei Freunden oder bei Bekannten untergekommen", sagt Bara. "Viele sind auch in ihrer Wohnung geblieben, obwohl sie sehr beschädigt ist."
"Viele der 300.000 Obdachlosen sind bei der Familie, bei Freunden oder bei Bekannten untergekommen", sagt Bara. "Viele sind auch in ihrer Wohnung geblieben, obwohl sie sehr beschädigt ist."
Menschen in zerstörten Wohnungen
Freiwillige des Deutschen Roten Kreuzes hätten bereits mehr als 3000 Haushalte besucht und geschaut, wie man in einem ersten Schritt helfen könne, indem Schutt weggeräumt und vor allem die Statik der zerstörten Häuser geprüft werde.
Die Menschen im Libanon seien eine gewisse Eigenständigkeit gewöhnt, sagt Bara. Dennoch seien sie frustriert, traurig und unter Schock.
(huc)