Bei Annette von Droste-Hülshoff im Münsterland

...für die ganze Schöpfung Raum!

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Die Burg Hülshoff © Nina West
Von Nina West · 01.10.2017
Ein Ausflug zur Burg Hülshoff im Münsterland in Havixbeck. Seit 2012 gehört das Anwesen einer Stiftung – die Großes vorhat: Ein neuer Literatur-, Kunst- und Kulturort soll entstehen, möglichst mit internationaler Strahlkraft.
Die Burg Hülshoff, eine für das Münsterland typische Wasserburg, liegt heute in der Gemeinde Havixbeck. Fast 600 Jahre war sie der Stammsitz der Familie von Droste-Hülshoff. Als Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, ausgestattet mit Museum und Gastronomie, ist sie heute ein Publikumsmagnet.
Besucher kommen von nah und fern, um zu sehen, wo und wie die berühmte Dichterin bis zu ihrem 29. Lebensjahr lebte. Auch das Haus Rüschhaus, in das Annette von Droste-Hülshoff nach dem Tod ihres Vaters umzog, liegt fünf Kilometer entfernt.

Der Witwensitz

Hier lebte die Dichterin ab 1826 mit ihrer Mutter auf deren sogenanntem Witwensitz. Das Anwesen gehört heute zu Münster. Die Burg Hülshoff selbst gehörte früher noch zu einem Teil von Münster, zu Roxel. Mit der Flurreform von 1975 wurde das Gebiet neu aufgeteilt.
Dem Spaziergänger heute bietet sich der Blick auf grüne Wiesen und gelbe Getreidefelder, an deren Rändern eher der rote Klatschmohn leuchtet als dass lila Erika zu sehen wären; eine weite Ebene, unterteilt von kleinen Waldstücken mit Hohlwegen und durchkreuzt von Alleen, Wirtschaftswegen und Straßen. Dieses Gebiet soll zur "Droste-Landschaft" werden – mit einem interaktiven Lyrikweg.

Bedeutendste deutsche Dichterin ihrer Zeit

Mit Werken wie "Die Judenbuche" oder "Der Knabe im Moor" hat sich Annette von Droste-Hülshoff bis zu ihrem Tod 1848 den Ruf der bedeutendsten deutschen Dichterin ihrer Zeit erschrieben.
Pappaufsteller von Annette von Droste-Hülshoff in der Ausstellung "Sehnsucht in die Ferne".
Die Ausstellung: "Sehnsucht in die Ferne".© Nina West
Ein umfangreiches Kulturprogramm lockt das ganze Jahr über Besucher in die Gegend. Und bald schon soll hier noch mehr los sein! Die letzte Besitzerin, Jutta Freifrau von Droste-Hülshoff, hat das Anwesen 2012 einer Stiftung vermacht, die nun Großes vorhat.

Internationale Strahlkraft

Ein neuer Literatur-, Kunst- und Kulturort soll entstehen, möglichst mit internationaler Strahlkraft. Dem Bund war das Projekt im Frühjahr 2017 immerhin 4,6 Millionen Euro Förderung wert. Wer steckt hinter dem Konzept? Was genau ist geplant? Und wie betrifft das die knapp 12.000 Einwohner von Havixbeck?

Das Skript zur Sendung können Sie hier als PDF herunterladen.

Wir danken herzlich dem Jugendorchester Havixbeck für die freundlicherweise zur Verfügung gestellte Musik und insbesondere der Sopranistin Heike Hallaschka für die Genehmigung, die von ihr gesungene Arie "Schön und lieb" aus Annette von Droste-Hülshoffs Feder verwenden zu dürfen.

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