Beethoven-Bruckner-Zyklus in Berlin
Die Lindenoper geschlossen, das Schillertheater noch nicht eröffnet: Die Staatskapelle Berlin befindet sich in diesen Wochen auf Wanderschaft. Längere Einkehr hält das von Daniel Barenboim geleitete Orchester in der Berliner Philharmonie, wo ein großer Beethoven-Bruckner-Zyklus auf dem Programm steht. Deutschlandradio Kultur überträgt daraus vier Abende – heute: Folge 4, Bruckners Achte.
Wenige Komponisten waren so heimatverbunden wie er, wenige ließen jedoch den Menschen angesichts monumentaler Musik einsamer und verlorener erscheinen: Anton Bruckner ist der Komponist der Stunde, wenn es um die Situation der Staatskapelle Berlin geht. Das Stammhaus – die in der Ära Friedrichs des Großen erbaute Oper Unter den Linden – stiftet nicht nur Identität, es ist auch ein idealer Publikumsmagnet. Und seit Jahren eine Bruchbude. Damit Unter den Linden endlich renoviert werden kann, muss das gesamte Ensemble der Staatsoper mit Mann, Maus und Maestro für geplante drei Jahre ins Schillertheater umziehen. Logistisch eine große Herausforderung, zudem eine Gleichung mit einer Unbekannten: Lässt sich das Rokoko-verliebte Publikum so ohne weiteres in den Charlottenburger Nachkriegsbau locken?
Auf halbem Wege dazwischen liegt die Philharmonie, für die Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin einen neuen Zyklus konzipiert haben: Nach Mahlers Sinfonien (2007) sind nun die Gattungsbeiträge seines Lehrmeisters Anton Bruckner an der Reihe, gekoppelt mit einigen Instrumentalkonzerten Ludwig van Beethovens.
Der abschließende Abend unserer Serie von vier Übertragungen präsentiert eine höchst seltene Kombination: Bruckners achte Sinfonie und Beethovens Klavierkonzert in B-Dur, entgegen der Zählung sein erstes Klavierkonzert. Oft wird Bruckners Achte – seine längste, massivste Sinfonie – im Konzert als einsamer Monolith präsentiert. Barenboim, als Wagner-Dirigent ganz andere Dauern gewohnt, ist das zu wenig: Er kombiniert dieses Werk nicht nur mit Beethovens zweitem Klavierkonzert, er greift dort auch höchstselbst in die Tasten.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 26.6.10
Beethoven-Bruckner-Zyklus der Staatskapelle Berlin
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Theater ist Leben"
Ruth Jarre im Gespräch mit dem designierten Intendanten der Berliner Staatsoper, Jürgen Flimm
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll
Staatskapelle Berlin
Leitung und Klavier: Daniel Barenboim
Auf halbem Wege dazwischen liegt die Philharmonie, für die Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin einen neuen Zyklus konzipiert haben: Nach Mahlers Sinfonien (2007) sind nun die Gattungsbeiträge seines Lehrmeisters Anton Bruckner an der Reihe, gekoppelt mit einigen Instrumentalkonzerten Ludwig van Beethovens.
Der abschließende Abend unserer Serie von vier Übertragungen präsentiert eine höchst seltene Kombination: Bruckners achte Sinfonie und Beethovens Klavierkonzert in B-Dur, entgegen der Zählung sein erstes Klavierkonzert. Oft wird Bruckners Achte – seine längste, massivste Sinfonie – im Konzert als einsamer Monolith präsentiert. Barenboim, als Wagner-Dirigent ganz andere Dauern gewohnt, ist das zu wenig: Er kombiniert dieses Werk nicht nur mit Beethovens zweitem Klavierkonzert, er greift dort auch höchstselbst in die Tasten.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 26.6.10
Beethoven-Bruckner-Zyklus der Staatskapelle Berlin
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Theater ist Leben"
Ruth Jarre im Gespräch mit dem designierten Intendanten der Berliner Staatsoper, Jürgen Flimm
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll
Staatskapelle Berlin
Leitung und Klavier: Daniel Barenboim