Bayreuther Festspiele: Chefin Katharina Wagner hat selbst "sexuelle Anzüglichkeiten" erlebt

Kurz vor dem Start der Bayreuther Festspiele überschatten schwerwiegende Vorwürfe das Ereignis. Die Zeitung "Nordbayerischer Kurier" berichtete am Freitag über körperliche Übergriffe auf Frauen, Beleidigungen und sexistische Sprüche.
Als Reaktion sagte Festspielchefin Katharina Wagner der Nachrichtenagentur dpa, sie habe als Intendantin selbst "sexuelle Anzüglichkeiten und teilweise Übergriffe in gewisser Weise" erlebt. Sie hätte sich aber zu wehren gewusst. Bisher hätten sich noch keine Betroffenen bei der Festspielleitung gemeldet, so Wagner. Für den Fall, dass sich die Vorwürfe bewahrheiten, kündigte Wagner sofortige personelle Konsequenzen an. Laut "Nordbayerischem Kurier" steht zudem der frühere Musikdirektor der Festspiele, Christian Thielemann, wegen seines Umgangstons in der Kritik. Er soll Musiker angeschrien und beleidigt haben - ein Vorwurf, den der Star-Dirigent vehement zurückwies: "Da ist überhaupt nichts dran", sagte er der dpa und sprach von einem "Missverständnis". Die Bayreuther Festspiele beginnen am 25. Juli.